Zusammenfassung
Man kann, so sagte mir ein Professor, Mathematik nicht betreiben wie Geschirrspülen. Man brauche nicht unbedingt die ganz große Begabung, aber wenigstens einen gewissen sportlichen Ehrgeiz.
Ohne Zweifel: Studieren kann nur gelingen, wenn man mit dem Herzen bei der Sache ist. Wer immer wieder mit seinem Fach hadert, immer wieder bei der Frage verweilt, was das alles soll, wer sich nur unter großen Unlustgefühlen und unter Zwang an seine Bücher setzt, wird kaum Erfolge sehen und dabei auch noch unglücklich sein. Aber selbst wenn man mit viel Energie ins Studium gestartet ist, sind Krisen ziemlich normal. Das eigene Verhältnis zum Studienfach wird durch die hohen Ansprüche, denen man sich stellen muss, durch freudlose Massenveranstaltungen und schlechte Rahmenbedingungen im Studium immer wieder auf die Probe gestellt. Es ist nicht leicht, sich gegen alle diese Widrigkeiten die Liebe zum Fach zu erhalten.
Ein Philosoph, ein Mathematiker, ein Volkswirt und ein Mediziner sollen das Telefonbuch auswendig lernen. Der Philosoph fragt nach dem Sinn, der Mathematiker sucht nach einer Formel, der Volkswirt will wissen, was er dafür kriegt, der Mediziner fragt nur: „Bis wann?“
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Literaturverzeichnis
Wagner, Wolf: Uni-Angst und Uni-Bluff. Wie studieren und sich nicht verlieren. Springer, Berlin, 3. Auflage, 2004.
Randow, Gero von: Das Ziegenproblem. Denken in Wahrscheinlichkeiten. Rowohlt Verlag, Hamburg, Neu- Auflage, 2004.
Metzig, Werner und Martin Schuster: Lernen zu lernen. Lernstrategien wirkungsvoll einsetzen. Springer, Berlin, Heidelberg, 6. Auflage, 2003.
Werle, Klaus: Die Perfektionierer: Warum der Optimierungswahn uns schadet – und wer wirklich davon profitiert. Campus, Frankfurt a. M., 2010.
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Messing, B. (2012). Motivation erhalten – Unlust besiegen. In: Das Studium: Vom Start zum Ziel. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-20651-1_5
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