Zusammenfassung
Dem als Sohn eines Lateinschullehrers geborenen A. scheint nach seinem Studium in Wittenberg als Protegé Ph. J. Speners die geistliche Laufbahn vorgezeichnet. Tatsächlich aber wird der altsprachlich und philologisch hochgebildete ›Einsiedler‹ als Hauslehrer in der pietistisch-enthusiastischen Hochburg Quedlinburg zum literarischen Propagandisten des mystischen Spiritualismus. Seine Theorie vom Verfall des Christentums aufgrund dessen staatskirchlicher Verfaßtheit wirkt weit über seine Zeit hinaus in der allgemeinen Bildung weiter. Nach A.s Unparteiische[r] Kirchen- und Ketzerhistorie (1699–1703) beendete Konstantins Reichskirche die frömmeren ersten drei Jahrhunderte der Christentumsgeschichte und begründete das staatskirchliche System.
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Dörfler-Dierken, A. (2004). Arnold, Gottfried. In: Vinzent, M. (eds) Theologen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02948-5_17
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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