Zusammenfassung
„Die Aufgabe der Kalkulation besteht darin, die Kosten zu ermitteln, die auf die einzelnen Produkt- oder Auftragseinheiten entfallen“ (Kilger 1987, S. 265). Je später diese Aufgabe erfüllt wird, um so mehr wird die Kalkulation (und die Kostenrechnung) zu einem Zahlenproduzenten degradiert, der feststehende Tatsachen konstatiert. Je früher eine Kalkulation erfolgen kann, desto mehr kann dieses Teilgebiet der Kostenrechnung seiner eigentlichen Aufgabe als Führungsund Steuerungsinstrument nachkommen, umso mehr kann man von einem echten Controlling-Instrument sprechen. Es sollte demnach vorrangiges Ziel einer Verbesserung der Kalkulation sein, daß diese so früh wie möglich im Produktentstehungsprozeß ansetzt. Dies ist weit mehr erfolgversprechend als eine Verfeinerung von Algorithmen für eine ex post-Betrachtung innerhalb der Nachkalkulation, denn die Kosten eines Produktes werden weitgehend im Entwurf und in der Konstruktion festgelegt. Obwohl dieser Bereich nur etwa 6% der Gesamtkosten eines neuen Produkts ausmacht (durch abgerechnete Konstruktionsstunden), legt er etwa 70% der Kosten für das neue Produkt fest, indem hier Geometrie, Materialien und weitgehend die Fertigungsverfahren determiniert werden.
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Literaturhinweise
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© 1992 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Becker, J. (1992). Konstruktionsbegleitende Kalkulation als CIM-Baustein. In: Männel, W. (eds) Handbuch Kostenrechnung. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93138-2_36
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