Zusammenfassung
Der Neokonservatismus, dies sollte aus unseren Analysen verschiedener Wertesysteme der amerikanischen Gesellschaft herauskommen, ist eine umfassende Antwort auf die Probleme der amerikanischen Politik, Kultur und Gesellschaft. In erster Linie ist er eine Antwort auf linksliberale und liberale Politikentwürfe der letzten 20 Jahre. Die Antworten des Neokonservatismus’, und insofern trägt er seinen Namen zu Recht, richten sich an traditionalen Lösungen und Strukturmustern aus, die allesamt irgendwann schon einmal in der amerikanischen Gesellschaft ausprobiert worden waren. Häufig jedoch handelt es sich dabei — wie so oft üblich — um Idealisierungen alter Zustände: Idealisierung politischer Autorität in Institutionen, Idealisierung der traditionalen Familie, Idealisierung der Objektorientierung früherer Kunst.
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Anmerkungen
So die Forderung von: George Gilder, Reichtum und Armut, Berlin 1981, vgl. auch Kap. 3 zu Gilder.
Vgl. z. B. die Wahlprognosen, die dann recht genau Realität wurden: Public Opinion, Aug./Sept. 1982.
Vgl. die Auswertungen zur Zwischenwahl in: Time, Nov. 15, 1982 und: Newsweek, Nov. 15, 1982.
Vgl. Lloyd A. Free, Hadley Cantril, The Political Beliefs of Americans, New York, Simon and Schuster, 1968; hier zitiert nach: Kenneth M. Dolbeare, Murray J. Edelman, American Politics. Policies, Power, and Change, D. C. Heath and Cie., Lexington/Mass. u. a. 1979, S. 384f.
Vgl. dazu u. a. Abramowitz, Anm. 37, Kap 2.
Angus Campbell, Philip E. Converse, Warren E. Miller, Donald E. Stokes, The American Voter. An Abridgement, John Wiley & Sons, Inc., New York u. a. 1964, S. 274 ff.
Vgl. z. B. Kevin P. Phillips, Anm. 55, Kap. 2, bes. S. 220 ff.
Ich beziehe mich bei der Charakterisierung vorwiegend auf Gesprächsinformation in Washington, D. C. vom Frühjahr 1982. Vgl. jedoch auch: Democrats: Search for Tomorrow, in: Newsweek, June 28, 1982, S. 34–37.
Dazu hat Herbert von Borch die richtigen Bemerkungen gemacht: ders., Regieren ohne Erbarmen, in: Süddeutsche Zeitung, 4./5. Dez. 1982. Borch übersieht aber in seinem Artikel, daß Reagans sozialdarwinistische Grundphilosophie recht klassenspezifisch in Politik umgesetzt wird. Denn wie ich in Kapitel 3 zu belegen versuche, ist seine generelle Wirtschaftspolitik auf die Stützung des kapitalistischen Systems insgesamt bezogen, d. h. hier werden Steuervorteile und Abschreibungsmöglichkeiten an alle Besitzenden zugeteilt, ohne Berücksichtigung der aktuellen Leistung dieser Besitzer im Wirtschaftsprozeß.
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Schissler, J. (1983). Der amerikanische Neokonservatismus: Eine Herausforderung?. In: Schissler, J. (eds) Neokonservatismus in den USA. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85977-8_6
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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