Zusammenfassung
Der Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen bei den deutschen Kommunen ist an Dramatik nicht mehr zu überbieten. Städte und Gemeinden in Deutschland sind ihrer finanziellen Handlungsfähigkeit beraubt2: Im Volksmund heißt es bereits: Deutsche Städte sind pleite. Die Schere zwischen den tatsächlich getätigten Investitionen und dem wirklichen Investitionsbedarf, der erfüllt werden müsste, um die Systeme der so genannten Daseinsvorsorge wenigstens auf gleichem Niveau zu halten, klafft immer weiter auseinander3: Sie beträgt im Jahr 2003 ca. 30 Milliarden Euro. Für den Bürger wird die Kapitalknappheit auf kommunaler Ebene besonders spürbar: Gemeindestraßen mit Schlaglöchern, Streichung von Nahverkehrslinien, keine Investitionen für Wasser- und Abwasseraufbereitung usw. verschlechtern langfristig die Lebensqualität. Der ökonomische Grundsatz, Schuldverpflichtungen nur zur Finanzierung langfristiger Zukunftsinvestitionen zu begründen, gilt für deutsche Kommunalhaushalte schon lange nicht mehr4. Die Bauindustrie und das Handwerk werden nicht mehr mit kommunalen Aufträgen versorgt.
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Literatur
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Munk, N. (2004). Die kommunalen Haushalte sind hochgradig sanierungsbedürftig. In: Insolvenzprophylaxe für Deutschland. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84558-0_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84558-0_5
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