Zusammenfassung
Die zwei in der vorliegenden Arbeit investierten Hauptfragen sind: Können Derivate (Forwards, Futures, Optionen) auf Alternative Investments (Private Equity, Hedgefonds, Managed Futures) konstruiert werden, und wenn ja, sind die traditionellen Bewertungsmodelle (Cost-of-Carry Approach, Black & Scholes Modell, Binomialmodell von Cox, Ross und Rubinstein) anwendbar. Dafür wurden zuerst beide betroffenen Themengebiete (Basiswert und Derivate) getrennt von einander beschrieben. Dies war notwendig, um bei der Verschmelzung selbiger auf ein besseres Verständnis für ihre Charaktere zurückgreifen zu können. Bei der angesprochenen Recherche kristallisierte sich ein Mangel an vor allem deutschsprachiger Fachliteratur über Alternative Investments heraus. Die Verteilung des vorhandenen Wissens beschränkt sich auf einen kleinen Kreis aus Branchenexperten.
Die anschließende Untersuchung von Derivaten auf Alternative Investments in Form von Einzelfonds und Fondsindizes ergab, dass einige der zu beurteilenden Produkte (noch) nicht existieren und dass der Grad an Informationen über die Produkte selbst sowie den verwendeten Bewertungsmodellen sehr stark restriktiviert wird. Existente Produkte sind fast vollständig als bilaterale Verträge oder maßgeschneiderte Finanzinstrumente für wenige Vertragsparteien konstruiert und konzipiert wurden. Begründet durch das Schattendasein, das diese Derivate zum Teil fristen, kann kaum über entsprechende empirische, wissenschaftliche Untersuchung verfügt werden. Die von den Strukturierern generierten Erkenntnisse stellen einen monetär nutzbaren Wissensvorsprung dar und werden deshalb von diesen nicht preisgegeben. Das führte zu dem Resultat, dass einige der getroffenen Aussagen bzgl. der Bewertungsmöglichkeiten auf dem subjektiven Verständnis des Autors basieren.
Innerhalb des vorgenannten Rahmens kommt die Arbeit zu dem Ergebnis, dass sich alle betrachteten Derivate zu mindestens theoretisch auf die untersuchten Alternative Investments konstruieren lassen. Das gilt jedoch nicht uneingeschränkt für die Bewertungsmodelle.467 Insbesondere das Modell von Black & Scholes wird den spezifischen Charakteristika wie z. B. Schiefe und Wölbung der Renditeverteilung der Einzelfonds nicht gerecht. Besser geeignet ist im Bereich der Optionen das Binomialmodell. Resümierend lässt sich sagen, dass die Konstruktion und Bewertung von Forwards auf transparente Hedgefonds am unkompliziertesten umzusetzen sind.
Die weitergehenden Überlegungen zu einer Optimierung der Abbildung des Underlyings innerhalb eines Bewertungsmodells für Derivate über das getroffene Maß hinaus würden den vorgegebenen Rahmen jedoch deutlich sprengen.
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Hoppe, C. (2005). Fazit. In: Derivate auf Alternative Investments. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81949-9_6
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
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