Zusammenfassung
Es bestehen gute Gründe davon auszugehen, dass die heute gebräuchliche Menschenwürdekonzeption als Begriff, der einen Status bezeichnet, welcher einer*einem Jeden qua ihres*seines Menschseins zukommt, ihren ideengeschichtlichen Ursprung im Judentum findet und von dort aus Eingang in die christliche Ethik fand (vgl. Stein 2007, 112-119; Habermas 2011, 27f.). Zwar existiert etwa auch in der antiken Philosophie, wie derjenigen der Stoa, der Ausdruck der Menschenwürde, gleichwohl wird damit etwas bezeichnet, was nicht der einzelnen Person, sondern der menschlichen Gattung als Ganzes zukommt.1
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Literatur
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Roseneck, M. (2022). „Nicht bloß als Mittel“. Ein Defizit interessensbasierter Menschenrechtsbegründungen angesichts medizintechnologischer Entwicklungen. In: Franz, J., Berr, K. (eds) Menschenrechte und Menschenwürde. Philosophie, Naturwissenschaft und Technik. Frank & Timme, Berlin. https://doi.org/10.57088/978-3-7329-9146-4_9
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