Hauptstudie: Teilstandardisierte Medieninhaltsanalyse – Konstruktionsprinzipien, Strategien und Bezugsgrößen redaktioneller Lokalisierung

Zusammenfassung

Wie die aktuelle Studienlage (siehe Kapitel 1 und 2) belegt, steht im Russlandkontext noch eine eingehende wissenschaftliche Analyse des Lokalisierungsphänomens vor dem Hintergrund medienvermittelter nationaler Identitätsstiftung aus. Deshalb werden hiermit die Konstruktionsprinzipien, Strategien und Bezugsgrößen der redaktionellen Lokalisierung am Beispiel von populären russländischen Printversionen internationaler Lifestylemagazine systematisch untersucht. In diesem Kapitel steht die Frage im Zentrum: Wie äußert sich Lokalisierung auf der Textebene in den untersuchten Zeitschriften? Mittels einer teilstandardisierten Medieninhaltsanalyse werden Informationen systematisch und nachvollziehbar aus den Printmedientexten gewonnen, die nicht nur deskriptiv Aussagen über die Beschaffenheit der untersuchten Texte und darin die Rolle von lokalisierten Inhalten zulassen, sondern auch interpretative Rückschlüsse auf Strukturen der Aussagenentstehung und der damit einhergehenden Kommunikator:innenintention ermöglichen. Grundlage dieser Untersuchung bildet der Lokalisierungsbegriff, der im Theorieteil ausgearbeitet wurde (siehe Kap. 1.5.3.2) und den es nun in ein geeignetes methodisches Design zu übersetzen gilt. Dazu bedarf es einer Operationalisierung des Lokalisierungskonstruktes für die teilstandardisierte Medieninhaltsanalyse.