Zusammenfassung
Mit der in 1. präsentierten Festlegung von Übersetzen als pragmatischem Phänomen wird deutlich, dass grammatisch-lexikalische Phänomene keine Grundlage für eine Definition von Übersetzen sein können. Das heißt aber keineswegs, dass solche Phänomene in einem translatologischen Forschungskontext irrelevant sind: Denn eine wichtige Folge einer genaueren pragmatischen Bestimmung eines Übersetzungsfalls ist eben eine situationsspezifische Verwendung von mikrolingualen Elementen. Aus dieser pragmatischen Bestimmung von Übersetzen folgert auch, dass ein und derselbe Ausgangstext in verschiedene Übersetzungskontexte eingebettet sein kann, also mit mehreren Übersetzungsaufträgen verbunden sein könnte, und dass daher erst auf der Grundlage des besonderen Übersetzungskontexts Kriterien für eine angemessene Übersetzung eines Textes, einschließlich der Verwendung mikrolinguistischer Elemente, in einer gegebenen Situation aufgestellt werden können.31
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Kvam, S. (2024). Übersetzungstheoretische Einordnung der Kunstliederübersetzung. In: Poesie – Musik – Übersetzung. TRANSÜD. Arbeiten zur Theorie und Praxis des Übersetzens und Dolmetschens, vol 142. Frank & Timme, Berlin. https://doi.org/10.57088/978-3-7329-8936-2_3
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Publisher Name: Frank & Timme, Berlin
Online ISBN: 978-3-7329-8936-2
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