Zusammenfassung
Alfred Jarry (1873–1907). Jarry absolviert ohne Abschluss ein Philologietudium. Seine Bewerbung an der Ecole normale supérieure scheitert. Er arbeitet als Angestellter am Théâtre de l’OEeuvre und verkehrt im Milieu der Pariser Bohème. Die Uraufführung von König Ubu ruft einen der berühmtesten Theaterskandale der französischen Geschichte hervor. Jarry bleibt ohne künstlerische Anerkennung und finanziellen Erfolg. Er lebt ein Außenseiterdasein am Rande des Existenzminimums. Auch leistet er sich antibürgerliche Exzesse: Es kommt zu einem Revolverschuss (mit Platzpatronen) auf einen unliebsamen Gast eines Gala-Diners. Jarry stirbt mit vierunddreißig Jahren an Meningitis. Man zählt ihn auch zu den sogenannten „poètes maudits“. Was sein künstlerisches Werk betrifft, so ist seine neue Theaterästhetik hervorzuheben. Es geht ihm um eine Abwendung vom Sprech- und Ideentheater klassischer Prägung ebenso wie vom naturalistischen Theater. Er entwickelt ein radikal antimimetisches, vom Marionettentheater inspiriertes, „théâtre-action“. Werke: Ästhetische Schriften; Der Supermann; Heldentaten und Ansichten des Dr. Faustroll; Kurzprosa.
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Sanders, H. (2024). Alfred Jarry: König Ubu (1896). In: Meisterwerke der europäischen Literatur – Von Aristophanes bis Dürrenmatt. Literaturwissenschaft, vol 111. Frank & Timme, Berlin. https://doi.org/10.57088/978-3-7329-8913-3_39
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DOI: https://doi.org/10.57088/978-3-7329-8913-3_39
Publisher Name: Frank & Timme, Berlin
Online ISBN: 978-3-7329-8913-3
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