Zukunft Rigi 2030+: Wege zu einem nachhaltigen, klimaverträglichen und ökologischen Tourismus auf der Königin der Berge

Abstract

Die Rigi ist seit bald zweihundert Jahren ein nationaler und internationaler Tourismusmagnet und einer der wichtigsten Ursprungsorte für die Entwicklung der modernen, weltumspannenden Tourismusindustrie. Nach zehn Jahren der starken Förderung des Übersee-Gruppentourismus lockte die Rigi (unter Federführung der Rigi Bahnen AG) 2019 knapp eine Million Besucherinnen und Besucher an, davon rund 40 % Ferntouristinnen und -touristen (u. a. asiatische Länder, Süd- und Nordamerika), die mit dem Flugzeug anreisten. Die Covid-19-Pandemie führte in den Jahren 2020 und 2021 zu einem weitgehenden Wegfall dieser Gästesegmente. Mit seinem hohen Anteil an Flugreisenden hat der Rigi-Tourismus eine stark negative Klimabilanz; im Vergleich dazu sind die Treibhausgasemissionen der weiteren Bereiche wie Autoverkehr, Hotellerie/Gastronomie und Alpwirtschaft relativ gering. Die vorliegende Studie untersucht exemplarisch am Beispiel der Rigi systemische Aspekte des Tourismus hinsichtlich einer nachhaltigen Entwicklung, des Klimaschutzes und der Biodiversität. Dabei wird deutlich, dass nicht nur einzelne Destinationen, sondern auch der gesamte nationale und internationale Tourismus seine Strategien in Richtung eines klimafreundlichen Tourismus und eines ressourcenschonenden Umgangs mit der Umwelt verändern muss.