Einflüsse der Initiatorsubstituenten bei der mit salzhaltigen Ylien initerten Polyinsertionsreaktion auf die Struktur der Polymeren

Zusammenfassung

Die Polymerisation von Methylmethacrylat wurde anionisch mit salzhaltigen Phosphoranen (Ylide) [R₃P^⊕-CR′R″Li]X^⊖ (R=Alkyl, Phenyl; R′=R″=H, Alkyl; X=Br, J) initiiert. Dabei entstehen durch den Einbau des Initiators als Endgruppe polymerisierende Zwitterionen. anhand der Taktizität des entstehenden Polymethylmethacrylats konnte gezeigt werden, daß die Substituenten der endständigen Phosphoniumgruppe in unpolaren und in polaren Lösungsmitteln einen deutlichen Einfluß auf die Stereoregulierung der Wachstumsreaktion haben. Aufgrund dieser Beobachtung wird auf die Existenz eines Polybetainsystems geschlossen, das in polaren und unpolaren Lösungsmitteln vorliegt und das von den wachsenden Makrozwitterionen gebildet wird. Die Polyreaktion verläuft demzufolge als Insertion des Monomeren in von Phosphoniumendgruppen und polymerisierenden Carbanionen gebildete Ionenpaare, die im Fall der Initiierung mit salzhaltigen Phosphoranen noch zusätzlich ein Alkalihalogenid enthalten können.