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Politische Anfänge

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Zusammenfassung

Es ist ein gemeinsamer Zug, der durch alles geht, was das geistige Leben Deutschlands in den dreißiger Jahren in eine wachsende fiebrige Bewegung versetzte, daß überall, wo Meinungen sich gegenüberstanden—und es gab bald kein Gebiet mehr, wo dies nicht der Fall war — für oder wider die Autorität gestritten wurde. Nun hatte das gewaltige Beispiel der großen französischen Revolution den konservativen Staatslenkern gezeigt, daß eine Schilderhebung gegen die Autorität, mochte sie auf kirchlichem, staatlichem oder gesellschaftlichem Boden ihren Ausgangspunkt nehmen, alle autoritativen Mächte in Mitleidenschaft zu ziehen droht. Zwar war es der heiligen Allianz unter gewaltigen Opfern gelungen, die alte Staatenordnung im wesentlichen wieder herzustellen und auch innerhalb der Staaten den Einfluß der alten Autoritäten noch einmal zu befestigen. Doch die Mächte der Revolution, nur zeitweise unterjocht, nicht endgültig ausgerottet, begannen bald wieder an den eisernen Ketten zu rütteln, mit denen man sie gefesselt hatte, und die Kraft, mit der es geschah, wurde der Schrecken der Machthaber. Weil er sich der Mühe bewußt blieb, die es gekostet hatte, die Hydra zu bändigen, und weil er den erzielten Erfolg nicht ein zweites Mal in Frage zu stellen wagte, erblickte Fürst Metternich, die Seele der siegreichen Restauration, in der Wiener Kongreßakte einen Felsstein, den man auf den Eingang zur Hölle gewälzt hatte.

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Referenzen

  • S. 37ff. Von den zusammenfassenden Darstellungen über das sog. junge Deutschland erwies sich am brauchbarsten noch immer Johannes Proelß, Das junge Deutschland. Ein Buch deutscher Geistesgeschichte, Stuttgart 1892. Vgl. auch Veit Valentin, Geschichte der deutschen Revolution 1848–1849, 1930, Bd. I und H.H. Houben, Gutzkow-Funde, Leipzig 1901. Herrn Dr. Houben verdanke ich auch die interessantesten brieflichen Äußerungen Gutzkows (S. 40) über Engels-Oswald. Zeitgenössische Äußerungen und Urteile über das junge Deutschland wurden reichlich berücksichtigt: so Arnold Ruges in Deutsche Jahrbücher 1839, S. 1055 und 1066, Heines in Die romantische Schule (Abschnitt über Jean Paul) u. a. Für die Kritik der Junghegeischen Richtung am jungen Deutschland vgl. E(duard) M(eyen) in Hallische Jahrbücher 1839, S. 621, 624ff., Ruge, ibidem 1055 und 1066. Vgl. ferner Karl Biedermann, ibidem 695ff. Spätere Urteile Engels’ über das junge Deutschland: Revolution und Konterrevolution in Deutschland, 2. Aufl., Stuttgart 1907, S. 15 (Verfasser Engels, nicht Marx) und in dem Brief an Bebel vom 16. Dezember 1879, abgedruckt in Bebel, Aus meinem Leben, Bd. III, Stuttgart 1914, S. 83. Über das junge Deutschland in der Schweiz lag mir im Geheimen Staatsarchiv ein reichliches Aktenmaterial vor. Der Zusammenhang dieses jungen Deutschland mit der verwandten literarischen Bewegung ergibt sich besonders anschaulich aus der noch heute lesenswerten Artikelserie Die Geschichte der geheimen deutschen Verbindungen in der Schweiz in V.A. Hubers Janus 1847 (auch separat gedruckt mit dem Untertitel: Ein Beitrag zur Geschichte des modernen Radikalismus und Communismus, Basel 1847).

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  • Savignys Äußerungen gegen die Hegelingen und Jungdeutschländer (S. 37) in Briefwechsel I. C. Bluntschlis mit Savigny, Niebuhr, Ranke, J. Grimm und Ferdinand Meyer, herausgegeben von Wilhelm Oechsli, Frauenfeld 1915, S. 74. Für die Zusammenstellung des jungen Deutschland und der Junghegelianer im Urteil der Gegner: Jahrbücher der Grillparzer-Gesellschaft Bd. XXI bis XXIII, enthaltend Literarische Geheimberichte aus dem Vormärz, herausgegeben von Karl Glossy (auch besonders erschienen) an verschiedenen Stellen, z. B. Bd. XXIII, S. 27. Für Leos Polemik gegen die Junghegelianer vgl. in erster Reihe seine Kampfschrift: Die Hegelingen. Aktenstücke und Belege zu der sog. Denunziation der ewigen Wahrheit, Halle 1838 und 2. Auf 1. 1839. Gegen ihn u.a.: Ruge, Der Pietismus und die Jesuiten in Hallische Jahrbücher 5. Februar 1839 und an vielen anderen Orten. Für Wolfgang Menzel und die Junghegelianer: Hallische Jahrbücher 6. August 1839: Dr. Wolfgang Menzel und Hegel.

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  • S. 40. Die Wirkung der Briefe aus dem Wupperthal auf die frommen Kreise in der Heimat bezeugt ein Brief seines Freundes W. Blank an die Brüder Graeber vom 24. Mai 1839 im Engelsschen Familienarchiv. Das Pseudonym Friedrich Oswalds wurde endgültig aufgedeckt durch den Aufsatz: Gustav Mayer, Ein Pseudonym von Friedrich Engels im Archiv für die Geschichte des Sozialismus und der Arbeiterbewegung, Bd. 4, 1914. Vgl. auch die einführenden Worte des Verfassers zu seiner Publikation der Jugendbriefe in der Neuen Rundschau 1913.

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  • S. 41. Die anfängliche Überschätzung Becks zeigt sich auch bei Ruge, Hallische Jahrbücher 1839, S. 1337, und bei Gutzkow in seinem Essai: Vergangenheit und Gegenwart 1830 bis 1838 in dem Jahrbuch der Literatur. Erster Jahrgang 1839, Hamburg 1839.

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  • S. 43ff. Für den großen Einfluß Börnes in den ersten Jahren nach seinem Tode vgl. die Angaben bei Gustav Mayer, Die Anfänge des politischen Radikalismus in Preußen etc., Zeitschrift für Politik Bd. VI, S. 9 Anm., außerdem Theodor Mundt, Heine, Börne und das sog. junge Deutschland in Der Freihafen, Altona 1840, Heft 4, S. 185ff., und A. S(tahr) in der Anzeige von Gutzkows Börnebiographie in Hallische Jahrbücher 18. Dezember 1840. Die Parallele zwischen Börne und Hegel schon bei Gutzkow. Vgl. L. Männer, K. Gutzkow und der demokratische Gedanke, 1921, S. 9.

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  • S. 50ff. Für die orientalische Krisis von 1840 vgl. Treitschke, Alfred Stern etc., für die innerpolitische Seite besonders Robert Prutz, Zehn Jahre. Geschichte der neuesten Zeit 1840 bis 1850, Leipzig 1850, Bd. I. S. 51. Der Bericht Rochows an Friedrich Wilhelm IV. vom 26. Februar 1841 befindet sich unter den Zensurakten über die Hallischen und Deutschen Jahrbücher im Geh. Staatsarchiv in Berlin.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Mayer, G. (1934). Politische Anfänge. In: Friedrich Engels. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-017-7162-7_3

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