Zusammenfassung
Die Dinghaptik umfasst die Wahrnehmungs- und Erkenntnisfunktion des haptischen Sinnes in bezug auf das Stoffliche und Gegenständliche. Das Formerkennen kommt bei der Dinghaptik nur soweit in Betracht, als die Form beim Gegenstandserkennen mitspielt.
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Referenzen
Vergl. dazu H. Bergson. L’évolution créatrice, und M. Scheler, Die Stellung des Menschen im Kosmos, 1928, und Mensch und Geschichte, 1929.
R. R. Schmidt, Der Geist der Vorzeit, Berlin 1934.
Dieses Verfahren mit Köhler als eine intelligente Handlung anzusehen, hindert schon der Umstand, dass sich — wie Bierens de Haan (Z. f. vergl. Physiologie Abt. C. 13, 1931) es zeigen konnte — unter bestimmten Umständen auch niedere Affen derselben Methode bedienen.
Pierre Janet meint auf Grund der von ihm angegebenen Merkmale des Werkzeuges auch Affen die Fähigkeit der Werkzeugerzeugung zusprechen zu dürfen (Les débuts de l’intelligence, Paris 1935 p. 176 f.). Hätte er aber das von ihm an einer anderen Stelle seines Buches hervorgehobene soziologisch-historische Merkmal der menschlichen Werkzeuge, nämlich die Konservierung und den regelmässigen Gebrauch als wesentlich erkannt, so wäre er sicherlich zu einer abweichenden Auffassung gelangt.
Über die anthropologische Bedeutung der Hand siehe meine Ausführungen in der demnächst erscheinenden Arbeit „L’Homme et L’Animal“ im Journal de Psychologie.
Th. Heller, Studien zur Blindenpsychologie, Leipzig 1904.
R. Hippius’ Unterscheidung: Tasten mit ruhender, streichender und greifender Hand stimmt im Wesentlichen mit dieser Einteilung überein. Siehe sein Werk „Erkennendes Tasten“. Neue Psychologische Studien, 10, Heft 5, 1934.
Ausführlich werden die taktilen Eigenschaften der Dinge, die Arten der Oberflächenstruktur von D. Katz in seinem bereits zitierten Buch „Der Aufbau der Tastwelt“ behandelt, während die Störungen in der Stofferkennung in meiner Arbeit „Über taktile Agnosie“, Haarlem 1928, besprochen werden.
G. Révész, Psychologische Analyse der Störungen im taktilen Erkennen. Z. f. Neurologie u. Psychatrie, 115, 1928, S. 585.
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Révész, G. (1938). Dinghaptik. In: Die Formenwelt des Tastsinnes. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-017-6549-7_4
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