Chemie und Stoffwechsel

Zusammenfassung

Kaum eine andere systematische Pflanzengruppe ist biochemisch und stoffwechselphysiologisch so mangelhaft erforscht wie die der Ptendophyten. Selbst in recht zuverlässigen biochemischen Handbüchern wie denen von Czapek, Wehmer und Klein klaffen in den Angaben zwischen Moosen und Phanerogamen gähnende Lücken. Eine planmässige Bearbeitung des Stoffbestandes und Stoffwechsels der Pte-ridophyten fehlt uns noch vollständig. Die heute vorliegenden einschlägigen Arbeiten lassen sich hinsichtlich ihrer Zielsetzung in 2 Gruppen einteilen. Die einen befassen sich mit einigen besonders auffälligen Erscheinungen, wie dem Kieselsäure- und Aluminiumgehalt der Pteridophyten oder dem Auftreten eigenartiger Stoffe, wie der Farnsäuren, harzartiger Körper oder der Sporopollenine der Sporenwände. Die andere Gruppe von Arbeiten knüpft an die Verwendung einiger Pteridophyten in der Pharmazie an und steht vorzugsweise im Dienst einer Förderung der Drogenanalyse. Dagegen ist der Stoffwechsel und seine Dynamik bei Pteridophyten nur in wenigen Stichproben untersucht, die wohl etwas vorzeitig und generalisierend zu der Auffassung geführt haben, dass die Gefäss-kryptogamen stoffwechselphysiologisch sich unmittelbar an die Blütenpflanzen anschliessen.