Zusammenfassung
Die Grenzen der hermeneutischen Reflexion, die im Anschluß an den Begriff des Verstehens methodologische Aspekte der Geisteswissenschaften aufweist und methatheoretische Erörterungen zur wissenschaftlichen Arbeit überhaupt darstellt, sind darin zu erblicken, daß sie von den bewußten Intentionen der Menschen ausgeht. Das erklärende Moment des Verstehens, daß die konkret-allgemeine gesetzmäßige Seite in den einmaligen und besonderen Situationen der gesellschaftlich-geschichtlichen Entwicklung aufweist, wird im Rahmen dieser Reflexion abgeblendet. Ebenso wird von der Hermeneutik das verstehende Moment des Erklärens, das die besondere einmalige Seite in den gesetzmäßigen Zusammenhängen der Gesellschaft und der Geschichte sichtbar macht, von der Betrachtung ausgeschlossen. Diese Engführung der hermeneutischen Reflexion wird aufgebrochen, wenn die vorbewußte und unbewußte Dimension der Bestimmung des menschlichen Handelns in die Betrachtung einbezogen werden kann.
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Kimmerle, H. (1978). Die Erweiterung der Hermeneutischen Reflexion zur Tiefenhermeneutik und zur Ideologiekritik. In: Philosophie der Geisteswissenschaften als Kritik Ihrer Methoden. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-017-4827-8_10
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