Zusammenfassung
Mit der Anerkennung der Selbständigkeit Belgiens durch den Londoner Kongreß haben wir tatsächlich den Punkt erreicht, den sich unsere Betrachtung zum Ziel setzte. Die Fragen der belgischen Königswahlen, der Friedensbedingungen, der Grenzbestimmungen, von Luxemburg, des Barrièrevertrags, die sich teilweise noch jahrelang in London weiter abwickelten, sind anderer Natur. Was z.B. die Grenzen angeht, so haben wir bereits gesehen, daß England nie Grund hatte, einem Klein-Holland ungünstig gesinnt zu sein; im Gegenteil wünschte England naturgemäß in Holland eine von sich abhängige, eine ihm freundliche Macht also, zu haben, daher auch zum Teile die versteckte Politik des Jahres 1830. So ließ auch England die genauere Bestimmung der Grenzen zwischen Holland und Belgien mehr von jenen Ländern selbst als von seinem eigenen Wunsche abhängen, soweit es sie nicht gelegentlich als Druckmittel verwandte, seinen Hauptwunsch durchzusetzen. Das heißt: es hatte bezüglich der genaueren Grenzbestimmungen keinen Wunsch und schwankte öfters hin und her, namentlich was die Zuweisung Luxemburgs und Limburgs anging. Eine Ausnahme bildet nur Antwerpen, das so wenig wie sein Hinterland zu Holland gehören durfte. Staatsflandern sollte dagegen niederländisch bleiben, um Antwerpen für alle Eventualitäten, die von Frankreich her drohen könnten, als Kriegshafen unmöglich zu machen. (s. S. 102/103). Doch war es unsere Aufgabe nicht, Englands Stellung zu Holland zu betrachten, vielmehr die zum größeren Niederland.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Steinmetz, R. (1930). Palmerston. In: Englands Anteil an der Trennung der Niederlande 1830. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-015-7589-8_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-015-7589-8_9
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