Zusammenfassung
Schon an anderer Stelle haben wir auf den bereits seit Jahrhunderten entwickelten Effekten-Kapitalismus der Niederlanden hingewiesen. Hierdurch scheint zunächst die wesentliche Vorbedingung für die Einführung wirtschaftlicher Effekten gegeben. In Wirklichkeit war dies aber nicht der Fall, und die industriellen Effekten haben sich erst viel später und unter dem Drang zwingender ökonomischer Verhältnisse einen Zugang zu der Börse verschafft. Bisher wurden die Bedürfnisse nach Anlage-und Spekulationspapieren in genügender Weise durch die Staatspapiere und ausländischen Effekten befriedigt, sodass nach einer neuen Effektensorte keine Nachfrage vorlag. Die Industriepapiere blieben unbekannt und unbeliebt. Als Anlagewerte wurden sie zu unsicher betrachtet und für eine Spekulation waren sie nicht genug Aufsehen erregenden Kursschwankungen unterworfen. In späteren Jahren sind die Obligationen noch am ehesten in Frage gekommen, weil hier wegen der festen Verzinsung eine Aehnlichkeit mit den Staatspapieren vorlag, doch stellte sich auch hier bald heraus, dass selbst die beste Industrie-Obligation keine vollständige Sicherheit, d.h. keine unabhängig vom Betriebsgang, bieten konnte.
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Literatur
s. E. Jaffé: „Das englische Bankwesen“. Grundriss der Sozialökonomie, III. Buch A. II „Das Bankwesen“. Tübingen 1915, S. 202.
s. Ec. Stat. Ber. vom 1. März 1916, S. 113.
s. Ec. Stat. Ber. vom 2. August 1916, S. 174.
s. Ec. Stat. Ber. vom 20. März 1918, S. 241.
s. J. P. van Tienhoven: „Industrie en Banken“, Vortrag 1917, S. 26.
s. J. P. van Tienhoven, s. o. S. 24.
s. Van Oss Effectenboek, Jrg. 1903, S. 262.
s. B. H. de Jongh: Beschouwingen over eenige Effecten en Credietvormen en hun beteekenis voor de Financiering der Onderneming. s’Gravenhage, 1924, S. 58.
s. R. Kiliani: „Grossbanken-Entwicklung in Holland“. Leipzig 1923, S. 11.
Bei v. Reibnitz finden wir den niederländischen Besitz an nordamerikanischen Effekten 1913 auf Fl. 13/4 Milliarde geschätzt. s. v. Reibnitz s. o. S. 65.
Quelle: Jaarcijfers voor het Koninkrijk der Nederlanden. S. hierzu auch Tabelle3.
Vergl. den Geschäftsbericht der Rotterdamschen Bankvereeniging 1921.
s. M. de Vries: „Het Nederl. Bankwesen en de huidige crisis“. Amersfoort 1923. S. 18.
s. den Aufsatz von Santhilano im: „Amsterdamer“ vom 10. März 1917.
s. Geschäftsbericht von 1921.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1928 Haag Martinus Nijhoff
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De Roos, R.B. (1928). Geschichtlicher Überblick Über die Industriellen Emissionen. In: Industrie, Kapitalmarkt und Industrielle Effekten in den Niederlanden. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-015-3861-9_7
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