Zusammenfassung
Wir schliessen aus mehreren Gründen die Behandlung dieses Hauses unmittelbar an die der Casa del Criptoportico an1). Einerseits scheinen gewisse Einzelheiten in der Baugeschichte das chronologische Verhältnis der Malereien zweiten Stils dieser beiden Häuser näher zu bestimmen. Sie deuten darauf hin, dass wir die Dekorationen des Menanderhauses eher etwas später zu datieren haben als die zuerst besprochenen des Hauses in den Nuovi Scavi (II S. 82 ff.); es besteht nämlich ein Unterschied in der technischen Herrichtung des Bades der Casa del Menandro und des grossen Bades im Kryptoportikushause, welche beide bei ihrer Herrichtung mit Malereien der zweiten Phase geschmückt wurden, während eine grosse Übereinstimmung des erstgenannten mit dem nachträglich hinzugefügten, am Ende des vorigen Abschnittes behandelten kleinen Calidarium im S. W. Ecke der Kryptoportikus auffällt, sowohl hinsichtlich der Bauart wie der Dekoration (IIS. 118 f.). Andererseits macht der Stil der Dekoration des Menanderhauses es dennoch wahrscheinlich, dass wir uns mit ihr noch eher am Anfang als am Ende der Phase IIa befinden. Ihre Behandlung is hier also durchaus am Platze.
The erratum of this chapter is available at http://dx.doi.org/10.1007/978-94-011-4854-2_22
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Literatur
Erneuerung des Hypokausts, Abschaffung des Ofens, Bau eines Praefurniums. Für diese Scheidung in drei Perioden könnte sprechen, dass die Malerei auf grünem Grunde durch ihre Farbe an die des Zimmers 11 erinnert, die zur Übergangsperiode zwischen dem 3. und 4. Stil gehört, und dass Hohlwände sehr oft in der Zeit des 3. Stils hergestellt wurden. Jedoch ist die Dekoration in 11 viel stärker verblichen als die im Calidarium und erstere ist vielleicht schon nach 62/3 zu datieren, vgl. Beyen, Ned. Kunsth. Jb. 5, 1954, S. 199 ff.
Fragmente 3. Stils sind in einem Raume nördlich am Peristyl aufgestellt. Zum Übergang des 3. zum 4. Stil gehört die Wanddekoration von Oecus 11, von der nicht feststeht ob sie vor oder nach 62/3 n. Chr. entstanden ist (Beyen, Ned Kunsth. Jb. 5, 1954, S. 199).
S. über den Übergang vom Stilleben als Klapptürbild zum „direkt auf die Wand gemalten” dekorativen Stilleben während des späteren 2. Stils: Beyen, J.d.I. 42, 1927, S. 57 f., II S. 57 ff.
Pagenstecher, S. B. Heid. 8, 1917, Abh. 12, S. 20 ff., I11. London News, 4. März 1933, S. 311 (Hermopolis). (Seit dem 1. Jahrh. v. Chr.). In Pannonien: V. Nagy, R. M. 41, 1926, S. 99 ff. (Seit etwa 150 n. Chr., östlicher Einfluss). Vgl. in Gallien, das ebenfalls stark unter östlichem Einfluss steht: Blanchet, Etude sur la décoration des édifices de la Gaule romaine, S. 24, Pagenstecher, Berl. Philol. Wochenschrift 38, 1918, S. 154 f. (Rezension der Arbeit Blanchets).
Rivoira, Roman Architecture, S. 162, Abb. 195; Strong, Art in Ancient Rome II, S. 92, Abb. 375. Rivoira hält das Motiv der Scheinarkade am Zylinder für eine antoninische Neuerung. „La conocchia” wird aber von anderen in spätrepublikanische Zeit datiert, s. jetzt Lugli, Tecnica, S. 478, 480, Tf. 128,1. Ein niedriges aber gerade verläufendes Zwischengebälk am 3. Stockwerk an der Porta Palatina in Turin, Kahler, J. d. I. 57, 1942, S. 51, Abb. 48.
Rostovtzeff, R. M. 26, 1911, S. 33, 99, passim.
Bulard, Mon. Piot. 14, 1908, Tf. 11 f. Chamonard, Délos, VIII (1924) Tf. 53.
Die Datierung des Emblema in die vespasianische Zeit, die Schefold einst verteidigte, ist umöglich (vgl. Beyen Ned. Kunsth. Jaarb. 5, 1954, S. 199). Das ganze Zimmer war einst im 2. Stil dekoriert und von diesem Schmuck ist das Paviment als Ganzes erhalten. Es würde zu weit führen die vielen Argumente, auf die sich meine Ansich stützt, hier anzuführen. Für die Datierung s. auch Pernice a.O., S. 59.
— Über den Zeitansatz der grünen Wanddekoration (Übergang 3.-4. Stil, entweder vor oder nach 62/3 n. Chr.) Beyen a.O., S. 199 ff., gegen Schefold Bull. Ant. Besch. 34-36, 1949–1951, S. 70 ff.
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Beyen, H.G. (1960). Die „Casa del Menandro”. In: Die Pompejanische Wanddekoration vom Zweiten bis Zum Vierten Stil. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-015-3331-7_7
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