Zusammenfassung
Über die Frage, ob die Erkenntnise der theoretischen Ökonomie auf ein Kolonialland wie Niederländisch-Indien ihre Gültigkeit bewahren, wird verschieden geurteilt 1.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Vgl. hierüber Aboetari, „De verhouding van de koloniale tot de theoretische economie“.
Dies nichtgentigend,erkannt.zu haben,•wendet Mar-. shall besonders gegen Ricardo und seine Schüler ein. -A. Marshall, „The present position of economics“, S. 154/55.
Die Tatsache, daß trotzdem das Geld nicht selten „unvernünftig“ verwendet wird — wenigstens nach europäischen Begriffen — widerspricht dieser Behauptung nicht.
Man kann diese Situation auch mit „Geldknappheit“ bezeichnen.
Vgl. hierüber u. a. G. Gonggrijp: „Schets eener econômische Geschiedenis van Nederlandsch-Indie“ und G. H. van der Kolff: European influence on native agriculture.”
J W. Meyer Ranneft en W. Huender, „Onderzoek naar den belastingdruk onder de Inlandsche bevolking“. Von uns entnommen aus: J. van Gelderen, a. a. O., S. 31.
Entnommen aus: „Statistisch Jaaroverzicht van Nederlandsch Indie over 1936“. Die Angabe der Bevölkerungszahl bezieht sich auf das Jahr 1930.
Bei der Kautschukkultur der Eingeborenen ist dieses zwar höher; dennoch fordert diese Kultur in der Form, wie sie betrieben wird, auch nicht viel Kapital. Das infolge der internationalen Kautschukrestriktion erlassene Verbot zur Ausdehnung der Kautschukkultur muB, natürlich soweit die Kautschukpreise sich gut halten, auch zu einer höheren Bewertung der inländischen Kautschukplantagen führen.
Die Tatsache, daß die Eigentümer jetzt für einen bedeutenden Teil des Ertrages ihrer Kautschukbäume „Kautschukausfuhrkupons“ erhalten, die sie ohne weiteres veräußern können, kann praktisch dazu führen, daß das alte Lohnsystem — eventuell mit einer Änderung der Quote — sich behauptet, obschon dieses System theoretisch unter den jetzigen Verhältnissen als ungeeignet angesehen werden muß.
„Aber ganz anders als in Europa wird die Pachtsumme nicht von dem Pachtwert bestimmt, die das in der Hand des Pächters — der Zucker-oder Tabakunternehmung — befindliche Grundstück hat. Die hierin erzielte differenziale Grundrente, entstanden in dem auf so erheblich höheren Rentabilitätsniveau arbeitenden Großbetrieb, fällt dem Pächter, als Dividende dem Aktienbesitzer der europäischen Unternehmung zu.“ J. van Gelderen, „Voorlezingen over tropisch-koloniale Staathuishoudkunde”, S. 58. Vgl. auch S. 59.
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1938 Springer Science + Business Media B.V.
About this chapter
Cite this chapter
Liat, D.T. (1938). Die Einkommensverteilung in Niederländisch-Indien. In: Theoretische Untersuchungen über die Einkommensverteilung. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-9578-2_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-011-9578-2_4
Publisher Name: Springer, Dordrecht
Print ISBN: 978-94-011-8727-5
Online ISBN: 978-94-011-9578-2
eBook Packages: Springer Book Archive