Zusammenfassung
Im Vorwort zu seinem Buch “Die aristotelische Physik” bemerkt Wolfgang Wieland: “Man wird heute kaum mit ernstlichem Widerspruch zu rechnen haben, wenn man in der Sprache eines der wenigen zentralen und gemeinsamen Themen der Philosophie unserer Tage sieht.”
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Literatur
E. Cassirer, 1964, I, S. 55, Anm. 1: “Eine zusammenfassende Darstellung der Geschichte der Sprachphilosophie ist noch ein Desiderat... ” cf. auch A. Schaff, 1964, S. 35.
H. Wein, 1961, weist grundsätzlich darauf hin, “... daß es eine aporetische Bewandtnis hat mit der Abgrenzung des Gebietes ‘Sprachphilosophie”’. (S. 3).
Cf. G. Kfyng, 1963, S. I: “Wer die zeitgenössische philosophische Diskussion verfolgt, dem muß sogleich auffallen, wie sehr heute in vielen Kreisen der Zugang zu allen Problemen vom Sprachlichen und Logischen her gesucht wird...”
H. Wein, 1959, S. 31: “Heute bedeutet `kritische Wissenschaft’ das Einkalkulieren des Sprachproblems.”
In welchem Sinne diese Behauptung hier gemacht wird, zeigt vielleicht am besten eine vorsichtige Formulierung A. Martinets, der zu dem Ergebnis kommt, daß die Sprache über ihre Funktion als Verständigungsmittel hinaus “sozusagen als Stütze des Denkens” dient: “... in so starkem Maße, daß man sich fragen kann, ob eine Geistestätigkeit, die nicht im Rahmen einer Sprache vor sich ginge, überhaupt den Namen ‘Denken’ verdienen würde.” (1963, S. 27).
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt (von mehr existenzialistischer Position aus) E. Otto, 1949, S. 14: “Es ist A. Marty ebenso wie Edm. Husserl weitgehend zuzustimmen, daß die Aufgabe der Sprachphilosophie darauf abzielt, das Empierische... von dem rein Grammatischen zu sondern, d. h. vom `Apriorischen’... — Man kann dieses Ergebnis auch mit A. Diemer so formulieren, daß ”Sprache und Wirklichkeit“ als ”das zentrale Problem der Sprachphilosophie, nicht allein der Gegenwart“ betrachtet werden muß. (1964, S. 232) — In diesem Sinne ist wohl auch R. Hönigswalds Satz zu verstehen, die Sprachphilosophie sei die ”Wissenschaft vom Begriff der Sprache“. (1937, S. 6).
Cf. H. Wein, 1961, S. 3: “Im Ganzen dürften sie (die Wittgensteinschen Untersuchungen, Verf.) das am eindeutigsten Philosophische der `Sprachphilosophie’ von heute abstecken.”
Gelegentliche Hinweise finden sich nur auf F. M. Müller; cf. F. Mauthner, 1923, I, S. 183; E. Cassirer, 1964, II, S. 28; W. Eisen, 1929, S. 34, L. Bloomfield, 1951, S. 537; Ogden Und Richards, 1960, SS. 44, 136; E. Otto, 1949, S. 33; K. Jaspers, 1964, S. 15; P. Hartmann, 1957, S. 44, Anm. 45; ders. 1958E, S. 61; Fischer-Lexikon “Psychologie”, 1957, S. 91.
Gerber, 1885, S. 244; cf. Runze, 1884, S. 26o: “Es wird hoffentlich in Zukunft anerkannt werden, dass es der Mangel an sprachlicher Schulung und an Rücksichtnahme auf die empirische Genesis der philosophischen Terminologie gewesen ist, worin von Anfang an die Achillesferse des Kantischen Kriticismus bestand.”
Jacobi, Allwills Briefsammlung, Zugabe, S. 109, zit. Gerber, 1884, S. 36: “Werde ich es sagen, endlich laut sagen dürfen, daß sich mir die Geschichte der Philosophie je länger destomehr als ein Drama entwickelte, worin Vernunft und Sprache die Menächmen spielen ? Mehrere behaupten, es sei nun (nach Kant) das Ende (dieses Drama) schon gefunden und bekannt. Vielleicht mit Recht. Und es fehlte nur noch an einer Kritik der Sprache, die eine Metakritik der Vernunft sein würde, um uns alle über Metaphysik eines Sinnes werden zu lassen.”
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© 1968 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands
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Schmidt, S.J. (1968). Einleitung. In: Sprache und Denken als Sprachphilosophisches Problem von Locke bis Wittgenstein. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-9445-7_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-011-9445-7_1
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