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Part of the book series: Reisebeschreibungen ((R,volume 12))

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Zusammenfassung

Also nahmen die Frantzosen unser Schiff in Possess, und wir Blessirte wurden durch die Chaloupen in ihre Schiffe geführet, da ich erst erfuhre, daß an Seiten der Frantzosen bey 300 Todte und Blessirte waren, massen in meinem Schiff, wo ich hinkam, nemlich des vorgemeldten ersten Capers, sich allein bey 60 Blessirten befanden, hingegen was noch gesund bey uns war, muste in unserm verlohrnen Schiff das Wasser auspumpen, also marschirten sie mit uns auf St. Malo zu, und uns zur Bravade steckten sie unsere Flaggen, deren wir etliche hatten, auf unserm Schiff herum, jedoch wurden wir allda durch Loszbrennung der Stuck bewilkommet, da wir Blessirte in der gantzen Stadt herum, biß in des Frantzösischen Schiff Capitains (der ein junger Herr von 18 Jahren und ein Maltheser Ritter war) köstliche Behausung geführt wurden, allwo man uns weiß Brod und Wein fürsetzte, ich dachte das wäre eine gute Prison, allein wir wurden bald wieder fort geführet, und in das Hospital gebracht, allwo wir herrlich verpflegt wurden, und zwar von zwo Nonnen, welche uns mit Essen und Trincken, weiß Gewandt und anderm versahen, bald kamen Doctores und Barbirer, da ging es an ein Bein abschneiden, und Arm absägen, daß es zu erbarmen, ich war zwar nicht gefährlich blessirt, allein der Unmuth über den Verlust, und die schröckliche Strapaze zoge mir eine schwere hitzige Kranckheit über den Hals, und weil ich in meinem Schiff so elend verbunden wurde, indeme mir der Barbirer von Flachs in die Wunden Zapffen gemacht, welche dann ein gut Theil mit eingeheilet wurden, so muste man mir mit einem silbernen Stilet die Wunde durch den Arm und Schulter wieder öffnen, und mit einer silbernen Nadel eine zusammen gedrehten Cuton dadurch ziehen, damit die Wunde von dem Schuß wieder völlig aufkäme, und solche von Grund aus könte geheilet werden.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Wintergerst, M. (1932). Caput V. In: Reisen auf dem Mittelländischen Meere, der Nordsee, nach Ceylon und nach Java 1688–1710. Reisebeschreibungen, vol 12. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-9404-4_6

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  • Publisher Name: Springer, Dordrecht

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