Zusammenfassung
Die Wissenschaftslehre durchläuft in ihrem theoretischen wie in ihrem praktischen Teil den transzendentalen Zirkel. Die Richtigkeit der Grundsätze, von denen ausgegangen wird, erweist sich dadurch, daß sie sich als Resultate der Deduktion wieder einstellen. Das ist nun für den Grundsatz der praktischen Wissenschaftslehre: Das Ich setzt sich als bestimmend das Nicht-Ich gezeigt ebenso wie für den Grundsatz der theoretischen Wissenschaftslehre: Das Ich setzt sich als bestimmt durch das Nicht-Ich. Das Ich setzt sich als bestimmend das Nicht-Ich genau dadurch, daß ihm der absolute Trieb nach Selbstbestimmung durch eine spontane Reflexion zum Bewußtsein kommt. Der kategorische Imperativ ist die Gestalt, unter der der Grundsatz der praktischen Wissenschaftslehre Realität hat. Das Ich setzt sich als bestimmt durch das Nicht-Ich, indem es sich im Selbstbewußtsein als das Vorstellende setzt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
I, 313.
Vgl. I, 312 f.
Vgl. § 2 d.A.
Vgl. § 3 d.A.
Vgl. § 3 d.A.
I, 290.
Wenn das Früher und Später innerhalb der Geschichte des Selbstbewußtseins keinen zeitlichen Sinn hat, dann kann vom Standpunkt des zeitlichen Bewußtseins natürlich gesagt werden, alle Handlungen seien zugleich. Damit bleibt aber unsere Frage doch bestehen, denn auch das Verhältnis dieser einen Handlung zur Zeit muß angebbar sein.
I, 290.
Diese Bestimmung des Verhältnisses der Geschichte des Selbstbewußtseins zur Zeit mag nicht ganz befriedigen. Für eine weitergehende Bestimmung dieses Verhältnisses bietet die WL keine Anhaltspunkte. Eine systematische Erörterung dieser Frage setzt aber mehr voraus, als in dieser Untersuchung geklärt werden kann.
Rights and permissions
Copyright information
© 1974 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands
About this chapter
Cite this chapter
Claesges, U. (1974). Das Ergebnis der Interpretation. In: Geschichte des Selbstbewusstseins. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-9123-4_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-011-9123-4_9
Publisher Name: Springer, Dordrecht
Print ISBN: 978-94-011-8412-0
Online ISBN: 978-94-011-9123-4
eBook Packages: Springer Book Archive