Zusammenfassung
Eine grundlegende und abschließende baugeschichtliche Arbeit niederländischer Archäologen über die Maastrichter Basiliken St. Servatius und Liebfrauenkirche und die Maria-Münsterkirche in Roermond, die 3 bedeutendsten romanischen Monumentalbauten des heutigen niederländischen Maasgebietes und überhaupt des ganzen Königreiches, fehlt noch. Es blieb an erster Stelle Georg Weise250) und Ernst Gall vorbehalten, die Liebfrauenkirche in baustilistischen Einzelheiten mit der ehemaligen Abteikirche zu St. Truyden, der verschwundenen Utrechter Mariastiftskirche, der umgeänderten Kirche Klosterneuburg, der Klosterrather Abteikirche und nicht am wenigsten mit der normandischen Schule zu vergleichen. Sie äußerten wichtige Ansichten und Schlußfolgerungen, die für die Aufhellung der Fragen der Stil- und Bauverwandtschaft, der Datierung und der Bauornamentik manchen wertvollen und zum Teil überraschenden Beitrag lieferten. Prof. R. Ligtenberg hat im II. und III. Kapitel seines Werkes10) die Reliefplastik zweier Bildhauerwerkstätten in Maastricht vorgeführt, deren letztere — angeblich die des Heimo — die Kapitelle im unteren Chorumlauf der Liebfrauenkirche und im Westbau der St. Servatiuskirche gemeißelt hat. Text und Abbildungen des Werkes sind vortrefflich. Aus praktischen Rücksichten werde ich in meiner Arbeit öfter auf die vorzüglichen Tafeln hinweisen, während ich die Lesung des Buches selbst angelegentlichst empfehlen möchte.
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Literatur
Man könnte meinen, der niederdeutsche Dichter Maerlant, ein Flame, habe einen Gang in die St. Servatiuskirche gemacht, bevor er in seinem Gesang „der Natueren Bloeme“ einige Unholde folgenderweise beschreibt313): „Ander lie dies ghelovet Vint men d’al sonder hovet Hare oghen in hare scoudre staende In hoere borst twee gate ute gaende Over nose en over mont Eyselyc syn si als een hont“.
Wir möchten berichtigend und ergänzend darauf hinweisen, daß das Doppelkapitell Tf. XLVIII 7 nicht, wie dort erwähnt, in der Zwerggalerie zwischen den Osttürmen vorkommt, sondern einem Doppelsäulchen im nördlichen Turm der Ostapsis in Höhe der Chorgalerie aufgesetzt ist; ferner, daß das Übergreifen der Eckvolute auf einem gleichartigen Kopf in St. Jakob zu Regensburg (Hamann II Abb. 123) übereinstimmend wiederkehrt.
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Diepen, H.A. (1931). Verwandte Schmuckformen anderer Bauwerke. In: Die Romanische Bauornamentik in Klosterrath. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-9029-9_2
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