Zusammenfassung
Die Widersprüche in Nietzsches Wertung der Historie weisen den Leser auf eine neue Konzeption des menschlichen Lebens hin, deren Konturen jedoch Nietzsche in dieser Periode noch nicht ganz klar vor Augen stehen. Ein gutes Verständnis der zweiten Unzeitgemässen Betrachtung wird besonders deshalb erschwert, weil Nietzsche sowohl die Kunst als auch den in der Art Schopenhauers kontemplativen Philosophen überhistorisch nennt. Besonders wichtig ist die Erkenntnis, dass beide Formen der „Überhistorie” nichts miteinander gemeinsam haben. Kunst und also auch verbesserte Physis und Menschlichkeit müssen innerhalb des Lebensrahmens verwirklicht werden, wenn auch die Bindung mit dem Leben von besonderer Art ist. Der kontemplative Philosoph nimmt demgegenüber einen Platz ausserhalb des Lebens und der Geschichte ein. Nietzsche hat sich nie auf diesen Standpunkt gestellt.
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© 1969 Martinus Nijhoff
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Bulhof-Rutgers, IN. (1969). Zwischen Historie und Überhistorie. In: Apollos Wiederkehr. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-8833-3_9
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