Zusammenfassung
Daß innerhalb des Gefüges einer Landbiozönose Pflanzengesellschaft und Boden eine Einheit bilden, gilt heute mit Recht als Selbstverständlichkeit. Während aber die Pflanzengesellschaften in Mitteleuropa dank Braun-Blanquet und Tüxen und ihrer vielen Mitarbeiter in ihrer Zusammensetzung genau erforscht und in einem übersichtlichen System geordnet worden sind, bestehen hinsichtlich der zugehörigen Böden noch manche Unklarheiten. Diese betreffen weniger die physikalischen und chemischen als die biologischen Eigenschaften des Bodens. Der Boden ist so reich an vielfältigem Leben in Gestalt von zahlreichen verschiedenen Organismengruppen, daß es gerechtfertigt ist, von ihm als einer eigenen Biozönose zu sprechen. Ihre Mitglieder lassen sich aber nicht so bequem erfassen wie diejenigen oberirdischer Biozönosen. So ist erst in letzter Zeit durch die Arbeiten von Kühnelt, Franz u.a. ein einigermaßen umfassendes Bild vom Reichtum der Bodenfauna geschaffen worden. Doch die wohl bedeutendste Gruppe der Bodenbewohner, die als Bodenmikroorganismen zusammengefaßten Bodenpilze und Bodenbakterien, sind aus biozönotischer Schau immer noch sehr unvollkommen bekannt.
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Literatur
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© 1966 Dr. W. Junk Publishers, The Hague
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Haber, W. (1966). Zusammenhänge Zwischen Bakterienbesatz des Bodens und Vegetation. In: Tüxen, R. (eds) Biosoziologie. Berichte über die Internationalen Symposia der Internationalen Vereinigung für Vegetationskunde, vol 4. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-7597-5_24
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