Zusammenfassung
Zu den eindrucksvollsten Vegetationsgrenzen gehören jene, welche die Höhenstufen der Gebirge voneinander absetzen: Waldgrenzen, Baumgrenzen, Krummholzgrenzen und Grenzen der zwergstrauchrei-chen Gebiete. Sie sind hier physiognomisch auffällig und daher seit langem bis in die jüngste Zeit oft diskutiert worden (5,16). Unsere eigene Arbeit wurde zunächst einfach durch häufige Exkursionen und Wanderungen von Studenten und Alpinisten im Raum um die Freiburger Hütte veranlaßt. Beim Aufstieg schließt sich dort an den ort stark durchweideten Fichtenwald eine Zone sehr lockeren Baumwuchses mit etwas Krummholz an; weiter gelangt man durch Krummholz von Pinus mugo, auch dieses oft stark aufgelichtet und von Rhododendron-Beständen durchsetzt, in die Stufe der Rasen- und Schuttgesellschaften. Beim Vergleich unserer Beobachtungen mit der Literatur und verschiedener Arbeiten untereinander (2, 4, 5, 6, 8, 10, 13, 14, 15) ergaben sich indessen über einige Punkte Unklarheiten oder gar kontroverse Darstellungen, die sich kurz in zwei Fragen fassen lassen: 1. Fällt die natürliche, klimatische Wald-Grenze (im üblichen Sinne) mit der Baum-Grenze (im üblichen Sinne) zusammen, ist der oft beobachtbare Gürtel zwischen ihnen beiden also wirtschaftsbedingt oder nicht?
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Wilmanns, O., Ebert, J. (1974). Aktuelle und Potentielle Grenzen des Latschengürtels im Quellgebiet des Lech (Vorarlberg). In: Sommer, W.H., Tüxen, R. (eds) Tatsachen und Probleme der Grenzen in der Vegetation. Bericht über das Internationale Symposion der Internationalen Vereinigung für Vegetationskunde in Rinteln 8.–11. April 1968, vol 12. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-7595-1_19
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