Zusammenfassung
Wenn wir die These äusserten, im Begriff des Kapitals sei auch das Problem eines kosmisch-anthropologischen Transzendentale enthalten, so müssen wir dies dort erläutern, wo sich der faktische Zusammenhang von Natur und Mensch vollzieht, nämlich bei der menschlichen Arbeit, dort, wo der Mensch in eine „Beziehung“ zu den Erscheinungen tritt. Nicht korrekt an dieser Formulierung ist die suggerierte Annahme eines für sich seienden Menschen, der durch einen besonderen Willensakt und durch eine leibliche Bewegung diese Beziehung aufnimmt. Wir dürfen uns durch die philosophische Redeweise von einer Subjekt-Objekt-Beziehung nicht beirren lassen. Diese ist so formalisiert, dass der ungeheure Unterschied zwischen der Existenz des in Erscheinung tretenden Menschen und der Komplexion der Erscheinungen, die „Natur“ genannt, verwaschen wird. Wir müssen also sagen, dass jede Beziehung, die wir hier feststellen, eine schon besonderte im ewigen Stoffwechsel-Verhältnis darstellt, das zwischen Mensch und Natur unauflöslich herrscht. Wir müssen bei diesen grundsätzlichen Ueberlegungen einsetzen, um die vollen Konsequenzen aus der Leibintegriertheit der Natur für die ziviisatorische Bedeutung des Kapitals zu ziehen. Wir wiederholen die Kapitalsdiskussion nun unter dem Aspekt der Erdbezogenheit des Menschen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Referenzen
Rohentwurf S. 391
KMA I S. 649, 652
Studienausgabe II S. 222
Daire a. a. O. S. 885 ff. und 41 ff.
MEW 23 S. 630
Vgl. u. a. Rohentwurf S. 24. Ueber eine tiefere philosophische Bedeutung der Physiokratie äussert sich kurz einmal Kant. Er spricht von einer „transzendentalen Physiokratie“ im Sinne eines .Allvermögens der Natur“, vgl. Kritik der reinen Vernunft A 449
MEW 26.1 S. 12
MEW 26.1 S. 13
MEW 26.1 S. 14
MEW 26.1 S. 19
MEW 26.1 S. 14
Rohentwurf S. 177 ff.
Zur Kritik dieser veralteten Terminologie, vgl. J. R. Hicks, Ein f ührung in die Volkswirtschaftslehre, rde 155/156, Hamburg 1962, S. 99 f. 105 f. u. a.
MEW 26.1 S. 21, 25, 27, 321
MEW 26.1 S. 19
MEW 26.1 S. 23
MEW 26.1 S. 282 ff.
MEW 26.1 S. 319
MEW 26.1 S. 319
MEW 26.1 S. 22
Vgl. Edgar Salin, Geschichte der Volkswirtschaft a. a. O. S. 71
MEW 3 S. 50. Vgl. vorne: Natur als der Leib des Menschen. Rohentwurf S. 398
Martin Heidegger, Sein und Zeit § 12
MEW 25 S. 799 f.
Vgl. Karlfried Graf von Dürckheim, „Die anthropologischen Voraussetzungen jeglichen Heilens,“ in: Der leidende Mensch. Personale Psychotherapie in anthropologischer Sicht, Wege der Forschung Bd. 10, Darmstadt 1960, S. 157–185
Rohentwurf S. 389
Rohentwurf S. 413
KMA I S. 554
Rohentwurf S. 398
MEW 26.1 S. 21
KMA I S. 602
Rohentwurf S. 267. Vgl. vorne: Der naturphilosophische Untergrund der Stoffwechseltheorie Anm. 158
u. a. Rohentwurf S. 388, 392
MEW 25 S. 631
MEW 25 S. 627
Theorien über den Mehrwert II S. 134 ff.
MEW 25 S. 750 ff. Uebergang mit dem Denkmittel „Totalität“ vgl. Rohentwurf S. 189 f.
MEW 17 S. 440, Bereits entworfen im Jahre 1864
MEW 17 S. 440
MEW 18 S. 59 ff.
MEW 18 S. 60
MEW 18 S. 61
MEW 18 S. 60
MEW 18 S. 62
MEW 19 S. 17
MEW 19 S. 18
MEW 23 S. 535 ff.
MEW 19 S. 15
MEW 4 S. 165–175
Rohentwurf S. 187
Ebenda S. 187
Ebenda S. 188
Ebenda S. 187
Ebenda S. 187
MEW 23 S. 741 ff.
Rohentwurf S. 401
Gerade die Abwesenheit sensualistischer Analysen deutet indirekt auf die geschichtliche Geprägtheit der Wahrnehmung — auf die also keine „ewigen“ Gesetze zu bauen sind.
Rohentwurf S. 391
MEW 25 S. 637
MEW 25 S. 821
MEW 25 S. 633
MEW 25 S. 633
MEW 25 S. 633
MEW 26.1 S. 27
MEW 26.1 S. 25
MEW 1. S. 119
MEW 1 S. 122 f.
Rohentwurf S. 594
Vgl. Heinrich Barth, Erkenntnis der Existenz S. 32 f., 404 f.
Wir bezeichnen damit den anthropologisch-technologischen Sinn des Marxschen „,Gesamtarbeiters“.
Vgl. Konrad Lorenz, Gesammelte Abhandlungen. Ueber tierisches und menschliches Verhalten, München 1966, Bd. 1 und 2
Rohentwurf S. 583
Ebenda S. 582
Ebenda S. 587
Ebenda S. 583
MEW 23 S. 407 und Anm. 108
Rohentwurf S. 426
Ebenda S. 439
Ebenda S. 587
Ebenda S. 584
Ebenda S. 584 f.
Vgl. MEW 23 S. 408 u. a.
Vgl. vorne: Hauptschritte der antiken Interpretationsgeschichte.
Rohentwurf S. 586
Ebenda S. 586 f.
Ebenda S. 587; MEW23 S. 465
Ebenda S. 587
Ebenda S. 587
Ebenda S. 584
Ebenda S. 584
Ebenda S. 595
MEW 23 S. 416
MEW 23 S. 407
MEW 23 S. 408
Rights and permissions
Copyright information
© 1970 Springer Science+Business Media Dordrecht
About this chapter
Cite this chapter
Wildermuth, A. (1970). Kapital als die Entfremdete Erde. In: Marx und die Verwirklichung der Philosophie. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-010-9491-7_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-010-9491-7_9
Publisher Name: Springer, Dordrecht
Print ISBN: 978-90-247-5032-0
Online ISBN: 978-94-010-9491-7
eBook Packages: Springer Book Archive