Zusammenfassung
In der „Deutschen Ideologie“ und besonders in den „Thesen ad Feuerbach“ springt in die Augen, dass sich Marx von seinen ehemaligen Freunden end tig absetzt. Er versteht seinen eigenen Schritt als eine konse-quente Weiterführung dessen, was Feuerbach, aber aucl was Moses Hess in seinen „Einundzwanzig Bogen“ begannen 1.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Dass um 1846 die Atmosphäre des Marxschen Denkens sich veränderte, stellen u.a. fest Paul Kägi a.a.O. S. 305 ff.; Mynn Soo Hann, Das Problem der Dialektik bei Karl Marx, Dissertation Tübingen 1962, S. 104
MEW 3 S. 5
Man muss die Diskussion von „eidos“ und „aisthesis“ bis auf die platonischen Dialoge, vor allem bis auf den Theätet, zurückverfolgen, um diesen Dominationskampf als ein Grundthema unserer bisherigen Philosophie zu begreifen. Der Gedanke des „Prozesses“ bedroht aber nun beide Pole und droht sie aufzulösen.
3. und 5. These über Feuerbach, MEW 3 S. 533 f.
Max Stirner, Der Einzige und sein Eigenthum, ersch. bei O. Wigand, Leipzig 1845
Henri Arvon, Aux sources de l’existentialisme; Max Stirner, Paris 1954, S. 151 f.
Vgl. hinten: Max Stirners Kopfsprung in das Nichts
MEW 3 S. 27
MEW 3 S. 26, 27
Diese Basis muss material sein, um Leib und Natur zu verbinden, um beiden inhärent sein zu können, zugleich aber spielt sie als Vermittlerin eine beide Seiten „transzendierende“ Rolle. Um eine Modifikation transzendentalen Denkens ist somit schwerlich herumzukommen.
KMA I S. 474
MEW 3 S. 534
Vgl. Helmuth Plessner, Conditio humnana a.a.O. S. 12 ff.
Justus Liebig, Die Chemie a.a.O. S. 510 f.: „Die chemischen Kräfte sind der unanschaubaren Ursache, durch welche diese Form bedingt wird, unterthan; sie
selbst, diese Ursache, wir haben nur Kenntnis von ihrer Existenz durch die eigenthümlichen Erscheinungen, die sie hervorbringt; wir erforschen ihre Gesetze wie die der andern Ursachen, welche Bewegung und Veränderung verursachen.“
Ludwig von Stein, Geschichte der sozialen Bewegung in Frankreich von 1789 bis auf unsere Tage, Darmstadt 1959, Bd. 1 S. 40 ff.
Ludwig von Stein, a.a.O. S. 30 f.
Vgl. Jürgen Habermas, Theorie und Praxis a.a.O. S. 79 f.
MEW 3 S. 482 f.
MEW 3 S. 480 ff.
MEW 3 S. 485 ff.
MEW 3 S. 488 f.
MEW 3 S. 491 f.
MEW 3 S. 480, 492 f. — Vgl. L. Reybaud, Etudes sur les réformateurs ou socialistes modernes, Brüssel 1843
MEW 3 S. 498 ff.
Ueber die Lektüre des jungen Marx in Paris orientiert Paul Kägi a.a.O. S. 224 ff. u.a. Am besten orientieren die Bibliographien in der von uns schon vielmals zitierten Bänden der Marx-Engels-Werke (MEW)
Rohentwurf S. 1075 ff.
Vgl. zu diesem Gesichtspunkt Marxscher Zukunfts-Prognostik Albrecht Timm,
Kleine Geschichte der Technologie a.a.O. S. 60 f. und Donald Brinkmann, Mensch und Technik a.a.O. S. 151 f.
MEW 3 S. 475
MEW 3 S. 476
Vgl. Robert Tucker, a.a.O. S. 234 f.
Ergänzungsband MEW 2. Teil S. 161 ff.: Anti-Schelling
Vgl. den Brief an Feuerbach vorn 20. Oktober 1843, MEGA I 1/2 S. 316
Schelling. Philosophie der Mvthologie I S. 563
Schelling, Philosophie der Mythologie I S. 564 f. Schelling will über das „Erkennen Gottes“ hinauskommen, Philosophie der Offenbarun2 II S. 28 f.
Schelling, Philosophie der Mythologie I S. 569
Vgl. Karl Jaspers, Schelling a.a.O. S. 96 ff.
Pierre Naville, Le Nouveau Leviathan I a.a.O. S 16
MrFw 13ff.
MFW 25 2600
Vgl. Justus Liebig, Chemische Briefe, Heidelberg 1844, S. 271: „Kein stickstoffhaltiger Körper, dessen Zusammensetzung abweicht von der des Fibrins, Albumins und Caseins, ist vermögend, den Lebensprocess im Thier zu unterhalten.“ Ebenfalls: Die Chemie in ihrer Anwendung auf Agricultur und Physiologie, Braunschweig 1846, S. 231
Vgl. Ludwig Landgrebe, Das Problem der Dialektik a.a.O. S. 16 f. und 23 ff.
Wissenschaft der Logik II S. 414
Enzyklopädie § 213 ff.
W issenschaf t der Logik II S. 417
Ebenda S. 426
Ebenda S. 423
Ebenda S. 425
Ebenda S. 425
Ebenda S. 427
Ebenda S. 428
Ebenda S. 428
Ebenda S. 428 f.
Ebenda S. 429
Ebenda S. 426
MEW 3 S. 26
MEW 3 S. 26
MEW 3 S. 26
MEW 3 S. 27
Hans Barth, Wahrheit und Ideologie a.a.O. macht dagegen keinen Unterschied zwischen diesen beiden Prozessen.
MEW 3 S. 28
MEW 3 S. 28
MEW 3 S. 28
MEW 3 S. 20
MEW 3 S. 21
MEW 3 S. 21
MEW 3 S. 26
MEW 3 S. 20
Vgl. 9. These über Feuerbach, MEW 3 S. 535
MEW 3 S. 25
MEW 3 S. 39
MEW 3 S. 37
MEW 3 S. 28 u.a.
In der englischen Sprache bedeutet das Wort „alienation“ zugleich in der Handelssprache: Veräusserung. In der deutschen Uebersetzung schwingt der Sinn von „Entfremdung“ noch mit.
Rohentwurf S. 6
Wir folgen hier den Hinweisen der Herausgeber des Rohentwurfes. Sie datieren Exzerpthefte Marxens auf das Jahr 1845/46, die die erwähnten Namen enthalten. Vgl. Rohentwurf S. 1058 ff.
S. 13 — Aus Rohentwurf S. 1070 entnehmen wir, dass Marx eine französische Uebersetzung benutzte: Philosophie des manufactures. Bruxelles 1836
Andrew Ure, a.a.O. S. 26 f.
Andrew Ure, a.a.O. S. 18 ff.
Andrew Ure, a.a.O. S. 72 ff.
Andrew Ure, a.a.O. S. 404 ff. — Neben Andrew Ure müssen wir noch auf Charles Babbage hinweisen, dessen Werk Marx im Jahre 1845 in einer französischen Uebersetzung exzerpierte. Es trägt den Titel: Traité sur l’Economie des Machines et des Manufactures, Paris 1833 (Vgl. Rohentwurf S. 1058). Auf den nicht unbeträchtlichen Einfluss von Babbage auf Marx macht aufmerksam Donald Brinkmann, Mensch und Technik. Grundzüge einer Philosophie der Technik, Bern 1946, S. 151 f. — Babbage gilt heute allgemein als unerkanntes Genie in der Geschichte der Computer-Erfindung.
MEW 3 S. 28
MEW 3 S. 28
MEW 3 S. 29
MEW 3 S. 29 — Diese Passage wird in der Marx-Literatur unterschiedlich beurteilt. Heinrich Popitz versteht sie als Beweis für einen Marx naheliegenden Schluss zur „Totalkonstruktion des Fortschritts“ (S. 151). Paul Kägi spricht von einem „Versuch einer Urgeschichte und einer Wirtschaftsgeschichte, der aber konstruiert anmutet“ und den zu untersuchen nicht lohne (S. 310). Beiden Interpreten fällt aber das Konstruktive an dieser Marx-Stelle auf, was uns nahelegt, sie näher zu untersuchen.
MEW 3 S. 27
KMAIS.611
MEW 3 S. 26
Vgl. 11. These über Feuerbach, MEW 3 S. 535
MEW 3 S. 37
MEW 3 S. 37
Rohentwurf S. 6 f.
MEW 3 S. 478 f.
MEW 3 S. 442, 461
Wilhelm Schulz, Die Bewegung der Production. Eine geschichtlich-statistische Abhandlung a.a.O. — Unter dem Aspekt der Produktion versucht Schulz eine umfassende Zeitanalyse, die Religion, Philosophie, Technologie und Wirtschaft berücksichtigt.
Vgl. Albrecht Timm, Kleine Geschichte der Technologie a.a.O. S. 46 ff. — MEW 23 S. 510
Albrecht Timm a.a.O. S. 53
Johann Heinrich Moritz von Poppe, Geschichte der Technologie seit der Wiederherstellung der Wissenschaften bis an das Ende des 18. Jhd., 2 Bände, Göttingen 1807 und 1810, Bd. II S. 3 f.
Poppe, a.a.O. Bd. I S. 7
Poppe, a.a.O. Bd. I S. 7
Poppe, a.a.O. Bd. I S. 10
Poppe, a.a.O. Bd. I S. 31
MEW 26 S. 348, Vgl. dazu Rohentwurf S. 739
Poppe, a.a.O. Bd. I S. 71
Rohentwurf S. 739
Rohentwurf S. 742
MEW 23 S. 393
MEW 23 S. 392
MEW 23 S. 392 f.
MEW 23 S. 510
MEW 3 S. 21
Selbsterhaltungstätigkeit und Kommunikation sind von Marx in einer ursprünglichen Weise verbunden worden. Ihre Diremption liegt der Technologie und der bisherigen Zivilisation zugrunde. Dieser diremptorische Zusammenhang zeigt aber umgekehrt, dass Technologie und Zivilisation zum humanen Konstitutionsmedium gehören.
Vgl. vorne: Der Lebensprozess und die Fundamentalgeschichte
Poppe a.a.O. Bd. I S. 31
MEW 3 S. 22
Poppe a.a.O. Bd. I S. 31
MEGA I 5 S. 537
MEGA I 5 S. 537
Vgl. vorne: Teilung der Arbeit
MEW 3 S. 22
MEGA I 5 S. 75
MEGA I 5 S. 537
MEGA I 5 S. 75
MEW 3 S. 45 — 77
MEW3S.71
Paul Kägi a.a.O. S. 313 ff., 335 ff.
Ausgewählte Schriften II S. 458 f. und MEW 21 S. 27
Ausgewählte Schriften II S. 549
Paul Kägi a.a.O. S. 393 ff.
MEW 3 S. 45
MEW 3 S. 45
MEW 3 S. 70
MEW 3 S. 186 — 214
Vgl. vorne: Kommunikation Anm. 229
MEW 3 S. 70
MEW 3 S. 68, 73
MEW 3 S. 68
MEW 3 S. 69 f.
Vgl. hinten: Von der Kritik zur Revolte
MEW 3 S. 33
Rohentwurf S. 18
Hans Barth, Wahrheit und Ideologie a.a.O. — Ludwig Landgrebe, Das Problem der Dialektik a.a.O. S. 51 f. — Jürgen Habermas, Theorie und Praxis a.a.O. S. 314
MEW 3 S. 46
Max Weber, Wirtschaft und Gesellschaft, Grundriss der verstehenden Soziologie, 2 Halbbände, Tübingen 1956, 1. Halbband S. 28 f.
MEW 3 S. 47
Vgl. dazu MEW 3 S. 48
MEW 3 S. 54
Vgl. hinten: Die Architektonik der Kritik
Vgl. hinten: Das Kapital als die Macht der Gemeinschaft. — Das Luxusbedürfnis, das auch MEW 3 S. 55 exponiert wird, erfährt letztlich durch Marx eine sehr positive Bewertung. Es begründet den Progress der menschlichen Bedürfnisse, der
Differenzierung der Sinnlichkeit und des äusseren Verkehrs. Verkehr und Bedürfnis sind in der Deutschen Ideologie bereits in Wechselwirkung gesehen. Auf die positive Bedeutung des Luxus weist auch Adam Ferguson, History of Civil Society a.a.O.
MEW 3 S. 71, 73
MEGA I 5 S. 66, 77
MEGA I 5 S. 271
MEW 3 S. 68
MEGA I 5 S. 16 — Hans Barth, a.a.O. S. 155 spricht von Marxens „Destruktion der Autonomie des Geistes“, siehe auch S. 162 über den „Begriff der Philosophie“ bei Marx.
KMA I S. 496
MEW 3 S. 70
Enzyklopädie § 2 S. 33
Ebenda § 2 S. 34
Ebenda § 3 S. 35
Ebenda § 3 S. 38
Besonders berühmt wurden Marxens Worte aus dem Vorwort zur ersten Auf-
lage des 1. Bandes des „Kapitals“. Seine Methode analogisiert er mit jener des Phy-sikers, der „Naturprozesse beobachtet“ (MEW 23 S. 12). Dann fährt er fort, dass sein Experimentierfeld und seine Beobachtungsstätte England sei. Es dient ihm „zur Hauptillustration (s)einer theoretischen Entwicklung“. Von Gesetzen spricht er aber so: „An und für sich handelt es sich nicht um den höheren oder niedrigeren Entwicklungsgrad der gesellschaftlichen Antagonismen, welche aus den Naturgesetzen der kapitalistischen Produktion entspringen. Es handelt sich um diese Gesetze selbst, um diese mit eherner Notwendigkeit wirkenden und sich durchsetzenden Tendenzen. Das industriell entwickeltere Land zeigt dem minder entwickelten nur das Bild der eignen Zukunft.“ Die Redeweise ist trotz der apodiktischen „ehernen Notwendigkeit“ reichlich unbestimmt, geht es doch nicht an, „Gesetz“ und „Tendenz“ in geschichtlichen Zusammenhängen mit „Naturgesetzen“ zu vergleichen — mit Naturgesetzen, die nur einer mechanistischen Natur angemessen sein dürften. Eine Distanzierung von Naturgesetzen nimmt Marx im Nachwort zur zweiten Auflage des 1. Bandes des „Kapitals“ selber vor. Er zitiert dort einen seiner Rezensenten mit Beifall. Dieser schreibt: „Aber, wird man sagen, die allgemeinen Gesetze des ökonomischen Lebens sind ein und dieselben; ganz gleichgültig, ob man sie auf Gegenwart oder Vergangenheit anwendet. Grade das leugnet Marx. Nach ihm existieren solche abstrakten Gesetze nicht... Nach seiner Meinung besitzt jede historische Periode ihre eignen Gesetze“ (MEW 23 S. 26). Wir können nicht sagen, dass mit diesen Aeusserungen das Problem der Historizität der Gesetze einer klaren Lösung entgegengebracht worden sei.
Vgl. vorne: Die Grundlegung der Immanenzen
Vgl. Heinrich Barth, Ethische Grundgedanken bei Spinoza, Kant und Fichte, Tübingen 1923, S. 12 f.
Vgl. Kritik der reinen Vernunft A 293 ff.
Wissenschaft der Logik III S. 485 ff.
MEW 4 S. 125 ff.
MEW 4 S. 162
MEW 4 S. 127
MEW 4 S. 127
MEW 4 S. 128 . .
Differenzierter sieht dasselbe Problem Kierkegaard, der ausarucklicn das Phänomen, das sich unmittelbar zu erkennen gibt, als dem Begriff des Werdens unzugänglich begreift. Vgl. Philosophische Brocken, Düsseldorf/Köln 1952, S. 77
MEW 3 S. 43, 44
MEW 4 S. 128
Vgl. Jean Hyppo1ite, Logique et existence, Essai sur la logique de Hegel, Paris 1953, S. 216
MEW 3 S. 128
Diese von Marx kritisierte und doch gesuchte „Bewegung“ dürfte gleichsam „zwischen“ dem Bewegungsbegriff Hegels und Holbachs zu finden sein. Holbach versucht, den Menschen in den Kräftekonnex der Natur einzubauen und zu einer Kosmologie auf der Basis des Kraftbegriffs und zu einer Gesamtbewegung vorzudringen. Vgl. Holbach, Système de la nature a.a.O., vor allem die Kapitel 1— 5 des 1. Bandes, S. 65 — 137
Vgl. Anm. 160
MEW 3 S. 37
MEW 3 S. 37
MEW 3 S. 37
MEW 3 S. 38
MEW 3 S. 39
MEW 3 S. 40
MEW 3 S. 39
KMA I S. 497
MEW 3 S. 42
MEW 3 S. 43
MEW 3 S. 43
MEW 3 S. 43
MEW 3 S. 379
MEW 3 S. 463
MEW 3 S. 48
MEW 3 S. 48
Max Stirner, Der Einzige und sein Eigenthum, O. Wigand, Leipzig 1845 S. 5. — Haben Stirner und Marx sich persönlich gekannt? Ohne Besinnen bejaht dies Isaiah Berlin, Karl Marx. Sein Leben und sein Werk, München 1959, S. 79 f., wägt ab und verneint Henri Arvon a.a.O. S. 13. Anders steht es bei Engels, weil dieser 1841/2 in Berlin Militärdienst leistete. Marx jedoch weilte nicht in Berlin zu dieser Zeit. Stirner trat erst 1841 im Kreise der „Freien“ auf.
Vgl. John Henry Mackay, Max Stirner. Sein Leben und sein Werk, Berlin 1898
Karl Löwith, Von Hegel zu Nietzsche. Der revolutionäre Bruch im Denken des 19. Jahrhunderts. Marx und Kierkegaard, Stuttgart 4. Aufl. 1958, S. 118 ff., 268 f., 320 ff., 340 ff., 379 ff.
Henri Arvon, Aux sources de l’existentialisme. Max Stirner, Paris 1954 S. 151 f., 164, 167
Georges Cottier, L’athéisme du jeune Marx. Ses origines hégéliennes, Paris 1959, S. 9. Ueber das Verhältnis von Marx zu Stirner handelt ausführlich Nicholas Lobkowicz, Theory and Practice: History of a Concept from Aristotle to Marx, Notre Dame-London 1967, S. 390 ff. und S. 401 ff. Die Methode des Autors ist mehr historisch-deskriptiv und philosophisch von der unsern sehr verschieden. Er betont das Bestreben Marxens, sich von Stirner abzugrenzen, um nicht mit ihm verwechselt zu werden (S. 393 f.). Eine wirkliche Furcht Marxens, in Stirner einen Konkurrenten im Wettkampf um eine radikale Hegelinterpretation zu sehen, können wir nicht wahrnehmen (S. 396 f.). Sein eigener Entwurf war bereits zu klar formuliert. Der totale Rückzug von jeder Art sozial-praktischer Revolution, der bei Stirner proklamiert wird, musste ihm gerade als Kapitulation vor jeder staatlichen und ökonomischen Macht erscheinen. Darauf weist auch Lobkowicz mit Recht (S. 396 f.), jedoch lässt er die philosophische Bedeutung von Marxens Kritik der nihilistischen Reflexionsphilosophien, die dieser in Stirner kulminieren sieht, etwas zu unbeachtet. Stirner erscheint nur radikal, doch hat er im Sinne der Marxschen Kritik den Bereich Hegels nie verlassen.
MEW 27 S. 11 f. — Der Brief von Engels aus dem Jahre 1844 zeigt, dass das
Erscheinen von Stirners Werk vordatiert ist. Als Erscheinungsjahr gilt nach Buchangabe das Jahr 1845.
Der Einzige S. 11
MEW 27 S. 11
Der Einzige S. 462
Der Einzige S. 476
Vgl. Hegel, „Solgers nachgelassene Schriften“, in: Berliner Schrif ten, Hamburg 1956, S. 185 ff. Auf einen Zusammenhang zwischen Solger und Sartre weist Klaus Hartmann, Grundzüge der Ontologie Sartres in ihrem Verhältnis zu Hegels Logik, Berlin 1963 S. 132 ff.
Henri Arvon, a.a.O. — Beliebt waren lange auch die Vergleiche mit Nietzsche. Vgl. dazu A. Levy, Stirner et Nietzsche, Berlin 1904; S. Janké vitch, „L’unique et le surhomme. Le problème de la personalité. ..“, Revue d’Allemagne, Januar-Juni 1931, S. 27–40, 216–243; P. Lachmann, Protagoras, Nietzsche, Stirner, Berlin 1914; Erich Fromm. Psychoanalyse und Ethik, Zürich 1954.
Karl Löwith, Von Hegel zu Nietzsche S. 118
Vgl. Solger II S. 208 f. Angesichts der Irreduzibilität der Phänomene, erkennen wir an den Dingen das, was sie nicht sind.
Vgl. Heinrich Barth, Erkenntnis der Existenz S. 612 ff., 129 ff.
MEGA I 5 S. 165 f.
Der Einzige S. 44
MEGA I 5 S. 131 ff.
Der Einzige S. 54 f.
Ebenda S. 62 f.
Ebenda S. 64
Ebenda S. 182
Ebenda S. 476
Ebenda S. 476 — Vgl. zu Stirners Unterscheidung von „Ich“ und „Ich bin“ Ludwig Binswanger, Grundformen und Erkenntnis menschlichen Daseins, Basel/ München 1964, S. 461
MEGA I 5, S. 153
MEGA I 5, S. 155
Ludwig Feuerbach, Kleine philosophische Schriften S. 181
Ebenda S. 188
5. These über Feuerbach
Ludwig Feuerbach, Kleine philosophische Schrif ten S. 188. Vgl. zur Auseinandersetzung Feuerbachs mit Stirner, Rawidowicz, a.a.O. S. 170 f.
Rohentwurf S. 203 u.a.
Solger’s nachgelassene Schrif ten und Briefwechsel. Herausgegeben von Ludwig Tieck und Friedrich von Raumer 2 Bände, Leipzig 1826. — II S. 199 — 262
Solger II S. 208
Berliner Schriften S. 217
Solger II S. 218
J.-P. Sartre, L’être et le néant, Paris 1943, S. 368–427
Hans Kunz, Die anthropologische Bedeutung der Phantasie, 2 Bände, Basel 1946. Zur Würdigung dieser Position siehe auch Walther Brüning, Philosophische Anthropologie. Historische Voraussetzungen und gegenwärtiger Stand, Stuttgart 1960 S. 159 ff. Ebenfalls eine Deutung des Nichts aus anthropologischer Sicht liefert Helmuth Plessner, Die Stufen des Organischen a.a.O. S. 341 ff.
Ebenda II S. 71 f.
Ebenda II S. 113 f.
Ebenda II S. 114
Ebenda II S. 117 ff.
Der Einzige S. 123
Vgl. Die Heilige Schrift des Alten und des Neuen Testaments, Verlag der Zwingli-Bibel, Zürich 1962, S. 19 des NT
Der Einzige S. 160 f.
Ebenda S. 426 ff.
Ebenda S. 200
Simone de Beauvoir, Soll man de Sade verbrennen? München 1964, S. 71
21 Bogen aus der Schweiz S. 78. Der Sinn dieses Nihilismus ernährt sich weitgehend aus der Abwertung der Reflexions-Philosophien, wie sie sich nach Hegel abspielte und von der Schellings Spätphilosophie, mit ihrer Unterscheidung von negativer und positiver Philosophie, noch ein Zeugnis ist. Ueber die moderne Deutung des Nihilismus orientieren: Ernst Mayer, Kritik des Nihilismus, München 1958; Martin Heidegger, Zur Seinsfrage, Frankfurt a.M. 1956, S. 12 ff; ders. Nietzsche, 2 Bände Pfullingen 1961, Bd. 2 S. 31 ff., 335 ff.
Friedrich Nietzsche, Werke in drei Bänden a.a.O. Bd. 3 S. 634 — Hinweise auf eine Parallelität von Marx und Nietzsche finden sich bei Kurt Schilling, Weltgeschichte der Philosophie, Berlin 1964, S. 493 ff.
Als Vergleich über die gemeinsame Front gegen die Lebensfeindlichkeit seien die Stellen genannt: Nietzsche Bd. 3 S. 544 und Marx, KMA I S. 612. Sie treffen sich auch in der Platofeindlichkeit, die in einer Zuwendung zur Sinnlichkeit begründet ist. vgl. Martin Heidegeer. Nietzsche Bd. 1 S. 188. 177 ff.
KMA IV S. 3 ff. — Vgl. auch Das Elend der Philosophie, MEW 3 S. 67 ff.
Nietzsche Bd. 3 W. 617, 634
KMA I S. 488
Nietzsche Bd. 3 S. 557
Z.B. MEGA III 2 S. 309
KMA I S. 504 f.
KMA I S. 504
Friedrich Engels, Die Lage der arbeitenden Klasse in England. Nach eigener Anschauung und authentischen Quellen, MEW 2 S. 225 ff. — England galt fortan für Marx und Engels als Vorposten der kommenden Weltrevolution.
KMA I S. 503
MEW 28 S. 507 f.
KMA I S. 500
KMA I S. 500
KMA I S. 503 — Die Ketten-Metapher scheint Marx der Kritik der Synoptiker „entnommen“ zu haben. Bruno Bauer, Kritik der evangelischen Geschichte der Synoptiker, Braunschweig 1842, Bd. 3 S. 309: „In den Religionen des Alterthums verbergen und verhüllen die wesentlichen Interessen die Tiefe und das Schreckliche der Entfremdung; die Naturanschauung bezaubert, das Familienband hat einen süssen Reiz, das Volksinteresse gibt dem religiösen Geist eine feurige Spannung zu den Mächten seiner Verehrung: die Ketten die der menschliche Geist im Dienste dieser Religionen trug, waren mit Blumen umwunden, wie ein Opferthier herrlich und festlich geschmückt brachte sich der Mensch seinen religiösen Mächten als Opfer dar, seine Ketten selbst täuschten ihn über die Härte seines Dienstes.“
MEW 4 S. 473
MEW 4 S. 486
Vgl. Martin Heidegger, Nietzsche, Bd. I S. 488 ff. Der Zusammenhang von Marx und Nietzsche liesse sich auch bei diesem Versuch über die Zuwendung zum Gedanken des „Lebens“ herstellen. Bei aller Differenz sind bei beiden Denkern ..Leben“ und .„Wert“ verbunden.
KMA I S. 503
KMA I S. 561, 619 — Ueber die Philosophie vom Standpunkt des Proletariers
aus vgl. die Andeutung von Jürgen Habermas, Theorie und Praxis S. 316; Iring Fetscher, Karl Marx und der Marxismus. Von der Philosophie des Proletariates zur proletarischen Weltanschauung. München 1967, S. 123 ff.
KMA I S. 500
Vgl. Max Weber, Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus, München 1965, S. 43 ff.
Rohentwurf S. 25
Rohentwurf S. 30: „Weltgeschichte existierte nicht immer; die Geschichte als Weltgeschichte Resultat.“
MEW 18 S. 668
MEW 4 S. 575 f.
Arnnld GGehlen, Studien 7urAnthropologie und Soziologie a.a.O. S. 241 f.
Vgl. vorne: Die Wende zur Praxis in der Deutschen Ideologie (1846) — MEGA I 5 S. 534
KMA I S. 618
KMA I S. 592
KMA I S. 610
Albert Camus, Der Mensch in der Revolte, Hamburg 1956, S. 251 ff.
Arnold Ruges Briefwechsel a.a.O. Bd. 1 S. 343, 378, 381
MEW 3 S. 70 f. — Hier ist das Vorbild aller neuzeitlichen Revolution deutlich:
die französische Revolution. Dazu Pierre Bigo, a.a.O. S. 126 ff., Paul Kägi a.a.O. S. 169 ff.
MEW 4 S. 470
MEW 4 S. 470
MEW 23 S. 779 — Vgl. auch Alexander Rüstow, Ortsbestimmung der Gegenwart. Eine universalgeschichtliche Kulturkritik in drei Bänden, Zürich/Stuttgart 1957, Bd. 3 S. 305 ff.
MEW 23 S. 791
MEW 18 S. 633
Theorien über den Mehrwert I S. 351 f.
Theorien über den Mehrwert I S. 351 — Eine genau entgegengesetzte Ansicht formuliert über den Wert der Tortur Friedrich Nietzsche, Werke in drei Bänden, Bd. 1 S. 949 f. (186)
Theorien über den Mehrwert I S. 352
Als Beispiel für viele: Ferdinand Tönnies formulierte die rationalisierende Wirkung der Kriegstechnik wie folgt: „Indessen ist gerade die Kriegstechnik immer als eine vorzugsweise ihren Bedürfnissen, ihrem äusseren Zweck rasch beweglich sich anpassende Technik mächtig vorangeschritten. Sie hat vergleichsweise wenig mit überlieferten Formen und Methoden zu kämpfen gehabt, wenigstens haben diese sich selten mit Erfolg auf das Herkommen als Grund für ihre Richtigkeit berufen dürfen, vielmehr ist der Streit immer auf dem ebenen Boden des Räsonnements, der Erörterung für und wider die Zweckmässigkeit, geführt worden. Die Ursachen sind leicht erkennbar... was seiner Natur nach Mittel ist, gewinnt daher nicht so leicht, wie in anderen Gebieten, die Natur des Selbstzwecks, dem sich ein gemüthhaftes oder ästhetisches Interesse anhängt...“ In: Festgaben für Adolph Wagner zur siebenzigsten Wiederkehr seines Geburtstages, Leipzig 1905, S. 130
Theorien über den Mehrwert I S 352
Albert Camus, Der Mensch in der Revolte a.a.O. S. 41 ff.
Simone de Beauvoir, Soll man de Sade verbrennen? München 1964, S. 47
Erich Fromm, Das Menschenbild bei Marx a.a.O. S. 31 f.
Sören Kierkegaard, Furcht und Zittern, Gesammelte Werke, 4. Abteilung, Düsseldorf o.J., S. 57 ff.
Rolf Dahrendorf, Marx in Perspektive a.a.O. S. 141
Rights and permissions
Copyright information
© 1970 Springer Science+Business Media Dordrecht
About this chapter
Cite this chapter
Wildermuth, A. (1970). Die Aufhebung der Philosophie und das Postulat eines Studiums der Wirklichkeit. In: Marx und die Verwirklichung der Philosophie. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-010-9491-7_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-010-9491-7_1
Publisher Name: Springer, Dordrecht
Print ISBN: 978-90-247-5032-0
Online ISBN: 978-94-010-9491-7
eBook Packages: Springer Book Archive