Zusammenfassung
Ziel meines Referates soll eine Würdigung der beiden Abhandlungen Alexander Pfänders, Phänomenologie des Wollens (1900) und Motive und Motivation (1911), sein. Wie mir scheint, wird ihnen durch eine Wiederbelebung in der heutigen Zeit größeres Lob zuteil werden als durch eine archäologische Behandlungsweise. Wiederbelebung ihres Sinnes in der heutigen Zeit heißt, von einem anderen, der Phänomenologie entschieden äußerlichen philosophischen Horizont ausgehen und zeigen, auf welchen Wegen diese andere Betrachtungsweise zur Phänomenologie zurückführt. Der andere philosophische Horizont soll für uns heute die auf das Problem des Handelns angewandte Philosophie der normalen Sprache (Ordinary Language) sein. Tatsächlich haben die Philosophischen Untersuchungen (besonders die §§ 611 bis 660), Ludwig Wittgensteins zweites großes Werk, zu einer Fülle von Schriften über jene Formen des Sprechens Anlaß gegeben, in denen der Mensch sein Tun sagt, - sei es, um es zu beschreiben, - sei es, um es einem anderen mitzuteilen, - sei es, um einen Wunsch oder einen Befehl auszudrücken, - sei es, um es durch Motive und Gründe zu erhellen und zu rechtfertigen, oder schließlich, um eine unmittelbare Absicht oder ein fernes Ziel kundzutun.
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© 1975 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands
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Ricoeur, P. (1975). Phänomenologie des Wollens und Ordinary Language Approach. In: Kuhn, H., Avé-Lallemant, E., Gladiator, R. (eds) Die Münchener Phänomenologie. Phaenomenologica, vol 65. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-010-1349-9_7
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Publisher Name: Springer, Dordrecht
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