Zusammenfassung
Nach wissenschaftlichen Schätzungen gibt es auf diesem Planeten Menschen seit etwa einer halben Million Jahre. Gleichwohl drohen die überall um sich greifenden, scheinbar aus den verschiedensten Quellen (idealistischen und materialistischen, biologischen und psychologischen, politischen und ökonomischen) sich nährenden Vorstellungen universaler Entwicklung der Behauptung, daß solche Wesen - Menschen - wirklich existieren, den Boden zu entziehen. Denn diese Behauptung muß bedeuten, daß mit dem Auftreten von Menschen - als Wesen eigener Art - ein ihnen spezifisch eigenes, zuvor ungekanntes Wirkungsvermögen in die Welt eingetreten ist und, soweit es reicht und sich auswirkt, die Wirklichkeit dieser Welt verändert hat. Solche Veränderungen der Welt im Wirkungsbereich des Menschen und in Folge seiner insbesondere auf seine Wissenschaft sich stützenden Wirksamkeit scheinen ja auch sichtbar genug. Doch gerade im Namen dieser ihrer Wissenschaft wollen moderne Menschen diese Veränderungen eher nur der Entwicklung zuschreiben als einem geheimnisvollen Wirkungsvermögen ganz eigenartiger Wesen, die da mitten unter uns unter dem Namen von „Menschen“ existierten, ja denen man gar uns selber zurechnen wollte.
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© 1981 Martinus Nijhoff Publishers bv, The Hague
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Boehm, R. (1981). Bewusstsein Als Gegenwart Des Vergangenen. In: Vom Gesichtspunkt der Phänomenologie. Phaenomenologica, vol 83. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-009-8228-4_7
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