Zusammenfassung
Was die Erlebnisse und Akte wesentlich von Quasi-Dingen in einem Feld der Immanenz unterscheidet, ist, dass sie neben ihren sie als konkrete immanente Einheiten aufbauenden Teilen und Momenten noch einen Inhalt eigener Art haben: Sie beziehen sich intentional auf Gegenstände, und diese Art von Beziehung ist radikal verschieden von allen weltlichrealen Beziehungsarten. Wir sahen, dass Husserl diese intentionale Bezogenheit der Erlebnisse als Resultat eines den reellen Inhalt des Erlebnisses mitausmachenden noetischen Vollzugs gilt. Das Erlebnis, sagt Husserl, hat einen Sinn, es bezieht sich durch Sinngebung auf einen Gegenstand. Für jedes Akterlebnis ist ein noetisch-noematischer Parallelismus konstitutiv. “Überall entspricht den mannigfaltigen Daten des reellen, noetischen Gehaltes eine Mannigfaltigkeit in wirklich reiner Intuition aufweisbarer Daten in einem korrelativen ‘noematischen Gehalt’, oder kurzweg im ‘Noema’.”90 Der Begriff des intentionalen Inhalts blieb in unseren bisherigen Überlegungen im vagen Halbdunkel vorausgesetzter, auch irgendwie verständlicher, letztlich aber ungeklärter Begriffe. Der prominenteste Husserlsche Terminus für den intentionalen Inhalt ecines Aktes ist der des Noemas.
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© 1983 Martinus Nijhoff Publishers, The Hague
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Melle, U. (1983). Die Frage Nach Dem Intentionalen Inhalt der Wahrnehmung. In: Das Wahrnehmungsproblem und seine Verwandlung in phänomenologischer Einstellung. Phaenomenologica, vol 91. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-009-6793-9_4
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