Zum Mechanismus der Richtwirkung in Kupferoxydulgleichrichtern

Zusammenfassung

Der Kupferoxydulgleichrichter, in Hunderitausenden von Exemplaren in der Rundfunk- und Signaltechnik, gelegentlich auch schon in der Starkstromtechnik angewandt, ist für den Physiker noch heute ein so gut wie ungelöstes Rätsel. Sein Entdecker, L. O. Grondahl¹), weist darauf hin, daB die von Schottky²) gegebene Theorie der Kristalldetektoren auf ihn kaum anwendbar sei; Grondahl geht davon aus, daß Kupfer eine größere Elektronenaustrittsarbeit besitzt als Cu ₂ 0und glaubt deshalb, daß, unter der Einwirkung einer Schottkyschen,,distanzwahrendenSchicht„ die Elektronen leichter vom Cu ₂ 0zum Cuübergehen würden als umgekehrt, entgegen dem Befund. Es müsse also eine andere Vorstellung zugrunde gelegt werden; man werde annehmen konnen, daß, ohne angelegte Spannung, die Elektronen bis zu einem gewissen Grade vom Cunach dem Cu ₂ 0überquellen und dort eine räumlich verteilte Ladung bilden. Je nachdem das Konzentrationsgefälle der Elektronen in Richtung oder gegen die Richtung des Feldes wirkt, sollen große oder kleine Ströme fließen.