Abstract
Der bekannte ungarische Philosoph Georg Lukács (1885–1971) wechselte oft seine Grundauffassungen während seines langen Lebens. Der Grund dieses Wechsels lag nicht nur in der Tatsache, daß er an wichtigen historischen Ereignissen seiner Zeit teilnahm (ungarische Revolution 1919, die an stürmischen Episoden reiche Epoche des Stalinismus, ungarische Revolution 1956), sondern vor allem darin, daß er seine philosophischen Überzeugungen mit der Ideologie, Politik und Taktik einer Partei verband. So sah Lukács als Vermittler zwischen Subjekt und Objekt zunächst das Essay als literarische Form an (Entwicklungsgeschichte des modernen Dramas 1911 und Die Seele und die Formen 1911), dann das Kunstwerk (Heidelberger Philosophie der Kunst 1912–1914 undHeidelberger Ästhetik 1916–1918), dann die alte griechische Welt und ihre Kultur (Die Theorie des Romans 1920), dann das Proletariat (Geschichte und Klassenbewußtsein 1923) und schließlich die Arbeit (Ontologie des gesellschaftlichen Seins 1976). Er irrte also lange Zeit und erst am Ende seines Lebens kam er zur richtigen Einsicht, daß es echte Philosophie, und selbstverständlich auch die marxistische Philosophie, ohne Ontologie nicht gibt.
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© 1990 Kluwer Academic Publishers
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Nikolić, Ž. (1990). Cekić und Lukács Über die Ontologie des Gesellschaftlichen Seins. In: Tymieniecka, AT. (eds) The Moral Sense and Its Foundational Significance: Self, Person, Historicity, Community. Analecta Husserliana, vol 31. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-009-0555-9_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-009-0555-9_17
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