Zusammenfassung
Marieluise Fleißer (1901–1974), eigentlich Luise Marie, wird als Tochter des Eisenwarenhändlers und Zeugschmieds Franz Xaver Heinrich Fleißer und seiner Frau Anna Maria in Ingolstadt geboren. Hier wächst sie im Kreis der Familie in ungetrübter Geborgenheit in der Kupfergasse auf. Die Fleißers haben es hier zu Haus, Geschäft, Wohlstand und bürgerlichem Ansehen gebracht. Nach dem Besuch der Volksschule und der Höheren Töchterschule besucht Luise ab 1914 das Realgymnasium der Englischen Fräulein in Regensburg und ist Zögling im klösterlichen Internat. Luise ist Klassenbeste und bringt Musterzeugnisse nach Hause. Keine ihrer vier Schwestern genießt ein solches Privileg. All dies muss sie jedoch teuer bezahlen: mit einem rigiden Alltagsreglement, mit einschneidender Beschränkung der Freiheit, Briefzensur, ständiger Beaufsichtigung, mit einem Korsett katholisch-moralischer Anweisungen und der Umleitung sexueller Gefühle in den Gefühlsstrom bigotter Schwärmerei. Ein Erlebnis, das für ihr Leben und ihr Werk von entscheidender Bedeutung sein wird.148
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Forcht, G.W. (2012). Marieluise Fleißer. In: Frank Wedekind und die Volksstücktradition. Reihe Sprach- und Literaturwissenschaft, vol 41. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-990-7_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-990-7_5
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-86226-154-3
Online ISBN: 978-3-86226-990-7
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