Zusammenfassung
„Jugend“, so Schäfers/Scherr (2005: 17), ist „kein klar definierter wissenschaftlicher Begriff“, sondern stattdessen ein Wort „aus der Alltagssprache“. Dieser Gedanke ist wichtig, weil er eine begriffliche Auseinandersetzung mit Jugend als notwendigen Bestandteil wissenschaftlichen Arbeitens verdeutlicht. Um sich den Begriffen Jugend bzw. Jugendlichen zu nähern, empfiehlt sich für deren Betrachtung die gleiche methodisch Einsicht, wie sie Honig (1999) für den Gegenstand Kind herausgearbeitet hat: Dass es sich dabei um ein Konstrukt handelt. Nur so wird der Konstruktivität des Sozialen Rechnung getragen, welches sich dadurch grundlegend von Natürlichem unterscheidet. In Form einer grundlegenden wissenschaftlichen Perspektive ist das Bewusstsein von Konstruktivität dabei „ein Merkmal von Modernität, das sich in Prozessen gesellschaftlicher Rationalisierung herausbildet und sich zugleich reflexiv auf sie bezieht“ (Honig 1999: 184). So sind z. B. Vorstellungen und Maßstäbe darüber, was jugendlich, jugendgerecht oder jugendgemäß heißen könne, immer von Momenten der Dynamik und des Sozialen durchdrungen.
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Hacke, S. (2012). Jugend. In: Medienaneignung von Jugendlichen aus deutschen und türkischen Familien. Soziologische Studien, vol 37. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-971-6_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-971-6_3
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-86226-075-1
Online ISBN: 978-3-86226-971-6
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