Zusammenfassung
Im Unterschied zu Berlin finden wir in München, bedingt durch die hier vertretene Boheme, auch nach der Schließung der ‘Elf Scharfrichter’ noch ein echtes Kabarett im Sinne der Pariser Tradition. Im Jahr 1897 arbeitet eine burschikos-legere Traun-steinerin, die im Alter von siebzehn Jahren nach München gekommen war, als Bedienung in der Gaststätte ‘Dichtelei’. Das Künstlerlokal, das von Michael Conrad und Otto Julius Bierbaum ebenso gern besucht wird wie von Detlev von Liliencron, Frank Wedekind und den Zeichnern und Textern aus der ‘Simplicissi-mus’-Redaktion, ist zu jenem Zeitpunkt ein ausgesprochen beliebter Treff. Lakonisch vermerkt ein Gast auf einer alten Postkarte aus jenen Jahren: „Aus dem Centrum des ‘geistigen’ Münchens, dem Rendezvousplatz der ‘Genies’, von dem Du P … f natürlich keine Ahnung hast, sendet Dir herzliche Grüße Dein alter Freund.“
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2009 Centaurus Verlag & Media UG
About this chapter
Cite this chapter
Forcht, G.W. (2009). Das Künstler-Kneipen-Kabarett ‚Simplicissimus‘ in München. In: Frank Wedekind. Reihe Sprach- und Literaturwissenschaft, vol 39. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-970-9_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-970-9_9
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-8255-0744-2
Online ISBN: 978-3-86226-970-9
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)