Zusammenfassung
Der Hauptaspekt, durch den sich das Kabarett nach französischem Vorbild vom Varieté unterschied, war die Dominanz des Wortes gegenüber Akrobatik, Musik und Tanz. Im Rahmen der sich weiterentwickelnden Kabarettlandschaft bildete sich vor allem in Wien eine eigenständige Mischform heraus, die weder zum Varieté noch zum Kabarett gezählt werden konnte. Ihre Besonderheit war der jüdi-sche Sprachwitz, der diesen Bühnen eine eigenständige Note verlieh. Für die Conférenciers wie Paul Morgan, Kurt Robitschek und Fritz Grünbaum war diese Kunstform auch für ihre Arbeit im Berliner Kabarett bahnbrechend. Ein sichtbares Ergebnis dieses Prozesses war die rasante Aufwertung des Conférenciers. Der konferierende Komiker übernahm nun nicht mehr wie bei Marc Henry oder Ernst von Wolzogen die Überleitung von dem einen zum nächsten Programmpunkt, son-dern wurde eine eigenständige Figur, die bald Hauptattraktion des Abends wurde.
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Forcht, G.W. (2009). Der Beginn des Wiener Kabaretts. In: Frank Wedekind. Reihe Sprach- und Literaturwissenschaft, vol 39. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-970-9_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-970-9_10
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-8255-0744-2
Online ISBN: 978-3-86226-970-9
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