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Altern hinter Gittern — Wie kann Intervention bei älteren Gefangenen gelingen?

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Behandlung von Straftätern

Part of the book series: Studien und Materialien zum Straf- und Massregelvollzug ((SMSM,volume 26))

Zusammenfassung

Die Nachricht ist nicht neu, sie ist nicht überraschend, aber sie ist in vielerlei Hinsicht bedeutsam: Deutschland wird älter. Dafür sind in erster Linie zwei Faktoren verantwortlich: eine steigende Lebenserwartung bei (relativ gleichbleibend) niedriger Geburtenrate. 1,38 Kinder bekommt eine Frau heute in Deutschland im Durchschnitt, 2,1 müssten es sein, um in der kommenden Generation ebenso viele potenzielle Mütter zu haben wie in dieser — ein Wert, der in den letzten vier Jahrzehnten in Deutschland nicht mehr erreicht wurde. Gleichzeitig steigt die durchschnittliche Lebenserwartung kontinuierlich an, 77 Jahre beträgt sie heute für einen neugeborenen Jungen, 82 Jahre für ein Mädchen. Für Kinder, die vor 100 Jahren (1910) geboren wurden waren es 47 bzw. 51 Jahre. Aber auch für ältere Menschen gibt es gute Nachrichten: ein Mann, der heute 65 Jahre alt ist, hat durchschnittlich noch 17 Jahre, eine Frau 20 Jahre vor sich; 1910 lag dieser Wert bei 10 bzw. 11 Jahren. Diese Entwicklung schlägt sich deutlich im sogenannten Altenquotienten nieder, der angibt, wie viele Personen über 65 Jahren auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter (gerechnet von 20 bis 65 Jahren) kommen. 1970 lag dieser noch bei ca. 25, heute sind es 34. Noch drastischer stellt sich allerdings die Entwicklung in den kommenden Jahrzehnten dar, wie sie in den Bevölkerungsvorausberechnungen des statistischen Bundesamtes aufgezeigt wird: demnach steigt der Altenquotient in den kommenden zwei Jahrzehnten auf über 50. Für das Jahr 2030 wird zunächst ein deutlicher Bevölkerungsrückgang von ca. 5 Millionen Einwohnern prognostiziert, der daher rührt, dass — trotz steigender Lebenserwartung — aufgrund der Verschiebungen in der Altersstruktur die Sterblichkeit die Geburtenrate deutlich übertrifft.

Ein herzlicher Dank gilt Prof. Werner Greve für seine wertvollen Anregungen und Anmerkungen.

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Bernd Wischka Willi Pecher Hilde van den Boogaart

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Mößle, R. (2013). Altern hinter Gittern — Wie kann Intervention bei älteren Gefangenen gelingen?. In: Wischka, B., Pecher, W., van den Boogaart, H. (eds) Behandlung von Straftätern. Studien und Materialien zum Straf- und Massregelvollzug, vol 26. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-849-8_23

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  • Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim

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