Zusammenfassung
Im Rahmen ihrer Untersuchung der Schreibweisen von Frauen in der Gegenwartsliteratur1 konstatiert Sigrid Weigel eine Vielzahl von Publikationen sogenannter nicht-professioneller Autorinnen, die ihrer Meinung nach meist auf literarische Gestaltung verzichten, eigene Erlebnisse dokumentieren, ein hohes Maß an Identifikation anbieten und sich daher eignen, Gefühle und Überlegungen der Leserinnen zu bestätigen, ohne sie in Frage zu stellen. Das Problematische an diesen Texten sei die “Unmittelbarkeit, mit der hier persönliche Erlebnisse ohne Umschweife zu Literatur werden”2. Der Verzicht auf sprachlich-literarische Gestaltung impliziere vielfach den Verzicht auf Reflexionsarbeit. Die selbstverständliche Anwesenheit des Ich in diesen Texten sei oft ein Merkmal ästhetischer Naivität, die hinter dem Titel der ‘Authentizität’ positiv besetzt würde.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1997 Centaurus Verlag & Media UG
About this chapter
Cite this chapter
Wernz, B. (1997). ‘Post’-Feminismus als Methode. In: Sub-Versionen. Frauen in der Literaturgeschichte. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-477-3_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-477-3_1
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-8255-0152-5
Online ISBN: 978-3-86226-477-3
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)