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Soziale Trainingskurse für straffällig gewordene Jugendliche

Ein theoriegeleitetes Konzept delinquenzpädagogischen Handelns in der Praxis

  • Chapter
Sozialpädagogik und Strafrechtspflege

Zusammenfassung

Soziale Trainingskurse im Bereich der Jugendstrafrechtspflege (auch als „Erziehungskurse“, „Übungs- und Erfahrungskurse“ bezeichnet) werden definiert als „ambulantes gruppenpädagogisches Angebot für straffällig gewordene Jugendliche, das durch jugendrichterliche Entscheidungen (§10 JGG) oder im Bewährungsverfahren (§21 und 27 JGG) angeordnet oder auch auf Veranlassung des Jugendstaatsanwalts (§ 45 JGG) oder des Jugendrichters (§ 27 JGG) durchgeführt wird“ (Busch 1983, 20). Im Hintergrund dieser Entwicklung stand die schon seit längerem geführte Diskussion um Alternativen zur Freiheitsstrafe sowie um Alternativen zur formellen gerichtlichen Verurteilung jugendlicher Straftäter. Die Kritik an der weitgehend als unbefriedigend und ineffizient beschriebenen Sanktionspraxis des Jugendgerichtswesens führte im Rahmen einer „inneren Reform“ der Jugendstrafrechtspflege seit Mitte der 70-er Jahre zur Konzeptualisierung und Erprobung sogenannter „Neuer ambulanter Maßnahmen“.

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Josef Maria Häußling Richard Reindl

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Seitz, W., Walkenhorst, P. (1995). Soziale Trainingskurse für straffällig gewordene Jugendliche. In: Häußling, J.M., Reindl, R. (eds) Sozialpädagogik und Strafrechtspflege. Schriftenreihe für Delinquenzpädagogik und Rechtserziehung. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-468-1_18

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-468-1_18

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