Zusammenfassung
Das Aufkommen eugenischen Gedankenguts entsteht in gesellschaftlich etablierter Form im Zusammenhang mit der Bedeutung des Sozialdarwinismus38 und der Rassenhygiene gegen Ende des letzten Jahrhunderts. Francis Galton (1822–1911) gilt als Begründer der wissenschaftlichen Lehre der Eugenik39.
Andere Begriffe für denselben Tatbestand sind kindliche, mütterliche und embryopathische Indikation. Ich schließe mich der Sichtweise von Sylvia Groth an und verwende den Begriff eugenische Indikation. Die beiden ersten Bezeichnungen erscheinen unsinnig, denn Indikationen verhindern ja gerade, daß aus der Leibesfrucht ein Kind bzw. aus einer Frau eine Mutter wird. »Embryopathisch« (vorgeburtliche Erkrankung, die während der Phase der Organentwicklung zu einer Fehlentwicklung führt) erscheint unangemessen, da der nach §218a StGB straffreie Schwangerschaftsabbruch sich nicht nur auf die während der Schwangerschaft zugezogenen Schädigungen bezieht. Einbezogen sind auch die im Rahmen der künstlichen Befruchtung diagnostizierten Zustände befruchteter Eizellen vor deren Einpflanzen in die Gebärmutter. (vgl. Groth 1988:23)
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Beermann, A. (1997). Eugenische Indikation. In: Schwangerschaft im Fadenkreuz. Aktuelle Frauenforschung. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-461-2_5
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Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-8255-0081-8
Online ISBN: 978-3-86226-461-2
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