Zusammenfassung
Um den Begriff “Open Learning” herrscht in der wissenschaftlichen Theorie wohl ebensoviel Verwirrung wie in der erwachsenenbildnerischen Praxis. Ungeachtet seiner Unschärfe hat sich der Begriff in der Praxis, vor allem in der englisch-amerikanischen Praxis, durchgesetzt, wo er unter anderem durch die britische Open University, die in Teil II beschrieben wird, Popularität gewann. Es gibt inzwischen eine Fülle von vor allem seit Beginn der 80er Jahre entwickelten Konzepten, die von ihren Anbietern mit dem Begriff “Open Learning” verbunden werden. Diverse Veröffentlichungen beschäftigen sich mit der Zusammenstellung und Weiterentwicklung von Konzepten unter diesem Etikett.1 Dennoch gilt heute im Prinzip mehr denn je, was Mackenzie, Postgate und Scupham 1975 in ihrer Veröffentlichung “Open Learning: Systems and problems in post-secondary education” feststellten, mit der sie dem Begriff in der erziehungswissenschaftlichen Diskussion Auftrieb verschafften:
“Open Learning is an imprecise phrase to which a range of meanings can be, and is, attached. It eludes definition” (S.15)
Um größere Klarheit zu erlangen, scheint es sinnvoll, zunächst vom Begriff des Lernens auszugehen, um erst dann zu ergründen, was “Offenheit” in bezug auf Lernen meinen kann. Bei meinem Verständnis von Lernen beziehe ich mich auf Günther Dohmen, der mit seiner Definition der Einsicht in die Notwendigkeit eines lebenslangen Lernens Rechnung trägt und das Lernen selbst als aktiven Konstruktionsprozeß von Menschen begreift.
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Christ, G. (1997). Die Idee “Open Learning”: Wurzeln, Merkmale und didaktische Implikationen. In: Open Learning in der Weiterbildung von Frauen. Aktuelle Frauenforschung. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-443-8_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-443-8_3
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
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