Zusammenfassung
Der „Economic Approach“ ist nicht nur ein Beispiel für eine erfolgreiche Theoretisierung wirtschaftlicher Zusammenhänge, sondern ist die neuzeitliche Antwort auf die immer wieder gestellte Frage, was den Gegenstandsbereich der Ökonomik charakterisiert und welche Rationalitätsformen damit verbunden sind. Mit der Ausarbeitung des rational-ökonomischen Ansatzes und der Ausweitung des Anwendungsbereichs hat Becker den methodologischen Streit, der die ökonomische Theorie seit ihrer Herausbildung begleitet, faktisch gelöst: Die Ökonomik wird nicht mehr über den Gegenstandsbereich definiert, sondern über den Ansatz bzw. die Betrachtungsweise (Biervert/Wieland 1990, S.17). Somit ist die Zweckrationalität für die Ökonomie sowie deren Theorie bestimmend und beansprucht Gültigkeit für alle Bereiche menschlichen Handelns.
„Die Herauslösung der ökonomischen Rationalitätsmassstäbe [sic!138 aus den praktischen Kriterien des guten Lebens der Menschen war von Anfang an der Preis für die erfolgreiche Theoretisierung der Ökonomie.“
Peter Ulrich 1993, S.11
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Wolf, S. (1996). Erweiterung des ökonomischen Rationalitätsverständnisses um kulturelle und ethische Aspekte: Sozio- und sozialökonomische Diskurse. In: Ökonomie und »Geschlechterverhältnis«. Ökonomie und soziales Handeln. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-442-1_4
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