Zusammenfassung
Die deutschen Söhne, von denen hier zu sprechen ist, sind heute Großväter oder im Großvateralter, wie zum Beispiel ich selbst, der ich 1939 geboren bin. Die um 1900 geborenen Väter meiner Generation haben den Nationalsozialismus aufgebaut und gewalttätig-mörderisch verbreitet, von wenigen widerständigen Ausnahmen abgesehen. Wie hat sich dieses besondere Verhältnis der Söhne zu ihren Vätern und der Väter zu ihren Söhnen gestaltet? Welche Erfahrungen entstanden in der bis heute andauernden unausweichlichen Konfrontation mit der Täterschaft derer, die geliebt und bewundert wurden? Und: Wie sieht es mit der Politisierbarkeit dieser Erfahrungen aus? Zu diesen drei Fragen werde ich mich in der hier gebotenen Kürze äußern.
Zur prinzipiellen Problematik siehe Bourdieu 1997. Über Pierre Bourdieu (1930–2002) informieren anlässlich seines Todes u. a. Schultheis und Vester 2002.
Zur besonderen Problematik in Deutschland siehe Bohleber 1998, Eckstaedt 1989, Gauch 1996, Paul 1999, Radebold 2001, Posner 1994, Sichrovsky 1987.
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Schulz-Hageleit, P. (2004). Wenn es verboten ist zu fragen … Söhne und ihre Väter in Deutschland nach 1945. In: Geschichtsbewusstsein und Zukunftssorge. Geschichte und Psychologie, vol 12. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-409-4_16
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