Zusammenfassung
Das Recht der Europäischen Union ist in weiten Bereichen gekennzeichnet von dem Streben nach Harmonisierung, die das wirtschaftliche und politische Zusammenwachsen der einzelnen Nationalstaaten unterstützen soll. Von dieser Harmonisierung ist das Strafrecht, da es in besonderer Weise Ausdruck nationaler Souveränität ist, bisher weitgehend unberührt geblieben1. Jedoch ist auch auf dem Gebiet des Strafrechts zumindest in Teilgebieten eine stärkere Angleichung wünschenswert. Mit dem Zusammenwachsen der Wirtschaft durch den internationalen Handel mit Gütern, Kapital und Dienstleistungen ergibt sich besonders für das Wirtschaftsstrafrecht eine immer stärker international geprägte Kriminalität, die durch die nationalen Strafrechtsordnungen nicht wirksam bekämpft werden kann2. Das Bedürfnis nach Angleichung folgt ferner aus der stark fortschreitenden Entwicklung der Informationsgesellschaft, die Straftaten Grenzen überschreiten läßt und in der Weh des Internet ohne nationale Grenzen wirkt3. Diese Grenzüberschreitung gilt aber auch für andere Bereiche, wie zum Beispiel für Umweltdelikte, deren Wirkungen oftmals außerhalb der Landesgrenzen auftreten4, oder die internationale Drogenkriminalität. Schließlich ist ein grenzüberschreitender Schutz supranationaler Rechtsgüter der Europäischen Gemeinschafl nötig.
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Stein, H. (2002). Einleitung. In: Die Regelungen von Täterschaft und Teilnahme im europäischen Strafrecht am Beispiel Deutschlands, Frankreichs, Spaniens, Österreichs und Englands. Studien zum Wirtschaftsstrafrecht. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-375-2_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-375-2_1
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
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