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Immigrantengärten in Bonn — Vielfalt der Kulturen

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Die Gärten der Frauen

Part of the book series: Frauen · Gesellschaft · Kritik ((FGK,volume 35))

  • 154 Accesses

Zusammenfassung

Wohl die meisten Völker wanderten, migrierten, ehe sie dauerhaft seßhaft wurden. Sie orientierten sich dabei an Vorkommen von sauberem Wasser, folgten den eigenen und den Nahrungsquellen ihrer Viehherden, wichen ungünstigen Klimabedingungen und unfreundlichen Jahreszeiten aus. Erntevölker, noch immer Nomaden, kehrten zur Reifezeit wildwachsender Getreideahnen regelmäßig in die Steppenregionen zurück, in denen jene gediehen. Sie sammelten die Früchte und Samen gemeinsam ein, legten Vorräte an und wanderten weiter, um andernorts nach Eßbarem zu suchen.

Die Dorfbewohner sind aufgrund ihrer Monetarisierung längst keine Selbstversorger mehr wie früher. Die Bauern sind gezwungen, ihre Produkte zu verheerenden Bedingungen zu verkaufen, nur um bezahlen zu können, was von ihnen gefordert wird, und müssen sich ihre Nahrung selbst kaufen … weil wir versäumt haben, uns für die Armut zu entscheiden, verfolgt oder bedroht uns nun das Elend … Um ein Volk aus dem Elend herauszuführen, genügt es nicht, nur seine materiellen Bedürfnisse zu befriedigen. Auch ein kultureller Notstand allein kann die Verwirklichung der Demokratie gefährden.“1

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Notizen

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Elisabeth Meyer-Renschhausen Renate Müller Petra Becker

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Gladis, T. (2002). Immigrantengärten in Bonn — Vielfalt der Kulturen. In: Meyer-Renschhausen, E., Müller, R., Becker, P. (eds) Die Gärten der Frauen. Frauen · Gesellschaft · Kritik, vol 35. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-354-7_19

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-354-7_19

  • Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim

  • Print ISBN: 978-3-8255-0338-3

  • Online ISBN: 978-3-86226-354-7

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

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