Zusammenfassung
Während der vergangenen drei Dekaden war die Geldnachfragefunktion aufgrund ihrer geldpolitischen und modelltheoretischen Bedeutung ein zentraler Untersuchungsgegenstand im Rahmen der quantitativen Wirtschaftsforschung. Für die empirischen Geldnachfrageanalysen der siebziger und achtziger Jahre ist rückblickend sicherlich die Arbeit von Goldfeld (1973) zur US-amerikanischen Geldnachfragefunktion wegweisend gewesen. Goldfeld legt eine Studie mit enzyklopädischem Charakter vor, in der eine Vielzahl alternativer Geldnachfragefunktionen spezifiziert und empirisch getestet wird. Die zentralen Resultate seiner Arbeit lassen sich knapp zusammenfassen: Für ein eng definiertes reales Geldmengenaggregat stellen Realeinkommen, ein oder zwei repräsentative Zinssätze und die um eine Periode verzögerte reale Geldmenge die relevanten Argumente der kurzfristigen Geldnachfragefunktion dar. Diese Spezifikation weist neben ökonomisch sinnvoll interpretierbaren Parameterschätzungen hervorragende statistische Eigenschaften und keinerlei signifikante Instabilitäten auf. Nach Einschätzung von Judd/Scadding (1982b) repräsentiert die Goldfeld-Gleichung das Endprodukt der intensiven empirischen Erforschung der amerikanischen Geldnachfragefunktion auf Basis von Quartalsdaten seit dem zweiten Weltkrieg bis zum Anfang der siebziger Jahre.
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Bohl, M.T. (1997). Problemstellung und Abgrenzung. In: Die deutsche Geldnachfrage. Schriften Zur Geldtheorie und Geldpolitik. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-348-6_1
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Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-8255-0125-9
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