Zusammenfassung
Im Kapitel über J.Reese habe ich eine Erfahrung ins Zentrum der Betrachtung gestellt, die sein Weltbild veränderte. Diese Veränderung weist die Struktur des Erwachens auf: sie betrifft ihn zum einen blitzartig, aufflammend, das Gebäude seines nationalsozialistischen Traumes verzehrend; zum anderen hält er seine neue Erkenntnis fest, läßt seinen Willen und sein Handeln von ihr bestimmen, begibt sich auf einen langen Weg von der “Dunkelheit” ins “Sehen”, der zum Zeitpunkt dieser Darstellung noch nicht abgeschlossen ist. Als einen Schritt auf diesem Weg habe ich gezeigt, wie er durch Erinnerungsarbeit Erlebnisse aus der NS-Zeit (besonders mit der jüdischen Familie Rosenbaum) aus ihren früheren Deutungsmustern herauslöste. Durch das “Erkennen der Erinnerung”, durch bewußtes Festhalten von unwillkürlich auftauchenden Erinnerungen und durch wiederholte Arbeit an ihnen läuterte er diese Erlebnisse zu Erfahrungen mit orientierender Kraft für sich und andere.
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Paul, H. (2002). Ida Gartemann (1927 geboren). In: Brücken der Erinnerung. Geschichte und Psychologie. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-313-4_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-313-4_6
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-8255-0139-6
Online ISBN: 978-3-86226-313-4
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