Zusammenfassung
Das Normensystem Javas hat seinen Ursprung in den Staatenbildungen Zentral- und Ostjavas, die bereits in vorkolonialer Zeit auf der Basis des Naßreisanbaus existierten. Die stärkste Ausprägung erfuhr dieses Normensystem im kulturellen Kernland Mitteljavas (kejawen), d.h. dem Herrschaftsbereich der Fürstentümer Yogyakarta und Solo (Laksono 1990: Kap. 2). Der auf sozialer Hierarchie, Respekt vor Höhergestellten und den Prinzipien sozialer Harmonie basierende Verhaltenskodex der städtischen Priyayi-Elite liefert auch das kulturelle Orientierungsmuster für die Landbevölkerung. Grundlegend für das javanische Überzeugungssystem ist die Annahme, daß individuelles und soziales Handeln, die Natur und das Übernatürliche in engem Zusammenhang zueinander stehen. Diese harmonische Balance nicht zu stören ist Leitmotiv jeglichen „kulturell richtigen“ Verhaltens. Aus dieser Wirklichkeitsvorstellung erwächst die typische javanische Aktivitäts- und Beziehungsorientierung.
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Burkard, G. (2000). Kognitive Orientierungen: Traditionelles Sinnsystem und moderne Einstellungen. In: Bauern, Kader und Migranten. Sozioökonomische Prozesse in Asien und Afrika. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-297-7_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-297-7_7
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-8255-0284-3
Online ISBN: 978-3-86226-297-7
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